Das Einsatzgeschehen in Stadt und Landkreis Lüneburg wird künftig aus einer Leitstelle heraus koordiniert.

Polizei und Feuerwehr ziehen unter ein Dach. Die Zusammenlegung ist aus gleich mehreren Gründen sinnvoll, weil die Kräfte in vielen Bereichen gebündelt werden.

Der wichtigste Vorteil dürfte sein, dass der Dienstweg im Notfall kürzer wird. Das Einsatzgeschehen bei einem Unglück oder Unfall kann schneller und effizienter organisiert, eine Lage besser und schneller analysiert werden, wenn die Diensthabenden von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in einem Gebäude sitzen. Dabei wird der eine dem anderen aber nicht ins Handwerk pfuschen, weil die Polizei keine Ahnung vom Job der Feuerwehr hat, die Brandschützer wiederum nicht wissen, wie die Ordnungshüter arbeiten. So macht jeder das, was er am Besten kann.

Dass das im Landkreis Lüneburg reibungslos funktioniert, hat sich bereits mehrfach gezeigt. In der Technischen Einsatzleitstelle bei den Elbefluten 2002 und 2006 steuerten Polizei, Feuerwehr, THW, DRK, ASB, Landkreis und Bundeswehr das Einsatzgeschehen an der Elbe aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Scharnebeck gemeinsam.

Ein weiterer Vorteil liegt im Wirtschaftlichen begründet. Der Digitalfunk wird in Niedersachsen für sämtliche Hilfsorganisationen eingeführt. Das ist zwar teuer. Mit einer gemeinsamen Leitstelle werden aber auch Kosten für teure technische Ausstattung gespart. Denn nur ein neuer Server und nur eine neue Software für das gemeinsam genutzte Computersystem müssen angeschafft werden.