Die Fraktion der Grünen im niedersächsischen Landtag bezieht auch weiterhin Stellung gegen die geplante Y-Trasse. “Das Projekt ist kurzsichtig, so lange es kein Gesamtkonzept für den norddeutschen Schienenverkehr gibt“, sagt Enno Hagenah, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im niedersächsischen Landtag.
Hannover/Lüneburg. Auch die Kosten der Trasse zwischen Hannover, Hamburg und Bremen, die auf drei bis fünf Millionen Euro veranschlagt werden, hält Hagenah für zu hoch, weil damit andere Projekte im Schienenverkehr kaum noch finanzierbar sind. Er erwatet, dass deshalb Transporte an anderen Stellen wieder vermehrt auf der Straße erfolgen werden.
Das Bundesverkehrsministerium in Berlin hatte Ende vergangener Woche eine Zusage zum Bau des Schienenweges gegeben, der den Gütertransport von den norddeutschen Seehäfen ins Hinterland vereinfachen soll. Kurz vor der Mittelfreigabe war noch von einer Kürzung der Planungsmittel um 20 Millionen Euro durch das Ministerium die Rede gewesen.
Begrüßt wurde die Zusage für den Planungsbeginn vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Frank Bode (FDP), der von einem "wichtigen Baustein" für die Hinterlandanbindung der Seehäfen sprach.