Etwa 250 bis 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Yaltiraklis allein durch ihre Hauptfiliale im “Queen Victoria Building“ seit der Eröffnung 2005 schon “geschleust“, wie sie sagen.
Meist sind es deutsche Rucksacktouristen, die mit einem so genannten "Working Holiday"-Visum durch Australien reisen.
Eine von ihnen war 2007 die Lüneburger Studentin Nicola Koch. Vor zwei Jahren tourte sie über den fünften Kontinent.
Lüneburger Rundschau:
Wie bist du dazu gekommen, bei der Lüneburger Bäckerei zu arbeiten? War das geplant?
Nicola Koch:
Überhaupt nicht! Ich habe vor meiner Abreise noch Witze gemacht, dass es da unten doch nur blödes, pappiges Weißbrot gibt. Dann hat ein Freund im Internet die Lüneburger Bakery gefunden - da hab ich mich fast totgelacht. Ich bin natürlich hingegangen, als ich in Sydney war und wollte eigentlich nur ein Brot kaufen. Mit einem Aushang haben sie neues Personal gesucht. Ich habe sofort einen halben Tag zur Probe gearbeitet.
Rundschau:
Was war das Besondere an der Arbeit?
Koch:
Ich hätte nie gedacht, dass Brötchen verkaufen so schwierig und anstrengend sein kann! Es war aber toll, so unterschiedliche Kunden zu bedienen. Die Leute haben sich gefreut, dass sie mit uns deutsch sprechen konnten, das war für viele wie ein kleines Stück Heimat.
Rundschau:
Wie kommt das "Lüneburger" Brot in Sydney an?
Koch:
Extrem gut - und ich glaube, der Name des Ladens trägt nicht wenig zum Erfolg bei. Besonders morgens und mittags ist immer die Hölle los. Da wollen alle die belegten Brötchen haben. Die Leute sind sogar extra aus den umliegenden Gegenden zu uns gekommen. Viele haben richtig auf Vorrat eingekauft. Die haben sich dann mit vier oder fünf Broten eingedeckt und alles zu Hause eingefroren. Das war schon faszinierend. Diese Bäckerei ist wirklich eine Goldgrube.