Der Landkreis Lüneburg ist gut beraten, in der Siedlungspolitik kräftig auf die Bremse zu treten und die Ausweisung von Bauland auf die zentralen...

Der Landkreis Lüneburg ist gut beraten, in der Siedlungspolitik kräftig auf die Bremse zu treten und die Ausweisung von Bauland auf die zentralen Orte zu reduzieren. Schon seit längerem sind in kleinen Gemeinden Baugrundstücke nicht mehr gefragt. Die Liste der Orte ist lang, in denen Neubaugebiete nur aus höchstens drei Häusern bestehen, obwohl Platz für mehrere Dutzend vorhanden ist. Dennoch liegen bei vielen Bürgermeistern noch immer Pläne in den Schubladen für die Ausweisung von weiterem Bauland in der Hoffnung, die Gemeindekasse durch Grundstücksverkäufe und Grundsteuereinnahmen zu füllen. Doch dieser Mechanismus zieht in der Peripherie nicht mehr. Vielmehr wird Steuergeld zum Fenster hinausgeworfen für den Kauf und die Erschließung des Baulandes, für die Erweiterung der Infrastruktur im Ort. Viele dieser Investitionen könnten sich aber in der Zukunft als verfehlt erweisen, wenn die Folgen des demografischen Wandels die Gemeinden erreichen. Darüber hinaus wird mit der Erschließung von Baugebieten, in denen keiner wohnen will, wertvolles Land verbraucht und Fläche für immer versiegelt.