Schwarzenbek. Am Sonnabend, 5. August, lud der Motorradclub zum Sommerfest nach Schwarzenbek. Warum bewaffnete Ordnungshüter starke Präsenz zeigten.
Motorradfahrer können sich als Interessengemeinschaft (IG) zusammenschließen oder einen Verein gründen. Nennen sich die Biker jedoch Motorradclub (MC) ist klar: Ohne zumindest die Duldung der großen Clubs aus dem Rockermilieu geht dies nicht. Deshalb waren am Sonnabend, 5. August, auch mehr als 50 Polizisten im Einsatz, als der Motorradclub „Saxony Forest“ (Sachsenwald) zum Fest lud.
Polizisten beschränkten sich aufs Beobachten
„Im Rahmen der Null-Toleranz-Strategie der Landespolizei Schleswig-Holstein werden keinerlei Machtdemonstrationen oder Verstöße gegen die Rechtsordnung durch Gruppierungen mit Bezug zum Rockermilieu geduldet“, erläutert Jacqueline Fischer, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg, das Vorgehen. Bei vorherigen Festen auf dem Gelände des Motorradclubs im Gewerbegebiet an der Röntgenstraße hatte die Polizei die anreisenden Gäste bereits vorher abgefangen und kontrolliert. Diesmal beschränkten sich die Beamten, darunter mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Bereitschaftspolizei auf das Beobachten: Die Polizisten hatten sich an den Zufahrtsstraßen aufgestellt und stoppten nur besonders auffällige Fahrzeuge für eine Kontrolle.
Veranstaltung ohne besondere Vorkommnisse
Fischer bestätigt, dass die Polizei ihr Konzept verändert habe. Dennoch werde bereits bei geringen Rechtsverstößen, Straftaten und Ordnungswidrigkeiten schnell und konsequent eingegriffen und rechtswidriges Verhalten nicht toleriert, so die Polizeisprecherin. Allerdings brauchten die Beamten nicht einzugreifen. Fischer: „Die Veranstaltung verlief ruhig und es gab keine besonderen Vorkommnisse.“