Schwarzenbek. Zwei Stunden nach Eröffnung im Mai hatte es an derselben Stelle erstmals gekracht. Entwickelt sich die Straße zum Unfallschwerpunkt?
Was Kritiker befürchtet haben, scheint sich zu bestätigten: Am Donnerstag, 13. Juli, hat es erneut einen Unfall an der Einmündung der Bundesstraße 209 in die Ortsumgehung Schwarzenbek gegeben. Seit dem 12. Mai ist die Ortsumfahrung für den Verkehr freigegeben, zwei Stunden später hatte es an der Einmündung, an der es keine Ampel gibt, das erste Mal geknallt.
Am Donnerstagmorgen krachte es erneut: Beteiligt waren diesmal ein Renault-Transporter mit Kofferaufbau sowie ein Mini. Um 9.11 Uhr war die Mini-Fahrerin (48) auf der Ortsumgehung (B209) in Richtung Kasseburg unterwegs. An der Einmündung der Bundesstraße 404 wollte sie nach links abbiegen und übersah dabei offenbar den aus Richtung Autobahn 24 kommenden Transporter. Mit seiner Beifahrerseite krachte der Lastwagen in die hintere rechte Seite des Mini, der herumgewirbelt wurde.
Unfall in Schwarzenbek: Beim Zusammenstoß beide Achsen abgerissen
Der Zusammenstoß war so heftig, dass bei beiden Fahrzeugen die jeweiligen Achsen beschädigt wurden. Beim Mini war die hintere Achse komplett abgerissen und alle Airbags waren aufgegangen, beim Renault-Laster war die Beifahrerseite stark beschädigt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Beide Fahrer wurden vom Rettungsdienst, der mit drei Fahrzeugen sowie dem Notarzt aus Geesthacht vor Ort war, versorgt, jedoch musste nur die Mini-Fahrerin anschließend noch in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Leerrohre liegen bereits unter dem Asphalt
Die Polizei sperrte die Straße für die Dauer der Aufräumarbeiten. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr streuten ausgelaufenes Öl und Sprit mit einem Bindemittel ab und fegten die Trümmer beiseite. An dieser Stelle gibt es an der Einmündung zur Ortsumgehung lediglich eine Linksabbiegerspur und Stoppschilder, jedoch keine Ampelanlage oder einen Kreisel. Der wurde an der Kreuzung von B209 und B207 im Verlaufe der Möllner Straße realisiert und ist auch für die Anschlussstelle an der Grabauer Straße vorgesehen.
Sollte es sich die Einmündung tatsächlich zu einem Unfallschwerpunkt entwickeln, könnte dort eine Ampelanlage aufgestellt werden. Die Leerrohre dafür hat der Landesbetrieb für Straßenbau (LBV) bereits vorsorglich unter dem Asphalt verlegen lassen.