Elmenhorst/Lanken. Eigentlich ist die Corona-Pandemie am Abklingen. Aber in Lanken hat sie aktuell einen Höhepunkt erreicht. Was Kunden wissen sollten.
Wer ein Auto oder Motorrad ummelden möchte oder andere Dienstleistungen der Zulassungsstelle des Fachdienstes Verkehr in Elmenhorst/Lanken in Anspruch nehmen möchte, muss sich in Geduld üben. Denn eine Krankheitswelle im Zuge der abklingenden Corona-Pandemie hat die Behörde an der Kesselflickerstraße auf dem ehemaligen Kasernengelände weitgehend lahmgelegt.
13 von 19 Mitarbeitern in der Zulassungsstelle des Kreises sind krank
Von den 19 Mitarbeitern sind 13 an dem Virus erkrankt. „Wenn auch diverse Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie inzwischen der Vergangenheit angehören, so erkranken viele Menschen immer noch an diesem Virus. Das ist in der Zulassungsstelle bedauerlicherweise jetzt der Fall. Der reguläre Dienstbetrieb wird aufrechterhalten. Dennoch sind aus diesem Grund längere Wartezeiten bei An- und Ummeldungen von Kraftfahrzeugen leider unvermeidlich“, sagt Kreissprecher Karsten Steffen. Der Kreis Herzogtum Lauenburg bittet für diese Unannehmlichkeiten um Verständnis.
Wie stark die Verzögerungen ausfallen können, konnte Steffen nicht sagen. Allerdings versuchen die verbleibenden Mitarbeiter die Abläufe im Publikumsverkehr so gut wie möglich zu kompensieren, indem sie schriftliche Anfragen im sogenannten Backoffice erst einmal liegen lassen, um den laufenden Betrieb weitestgehend aufrecht zu erhalten.
Wie lange die Verzögerungen dauern, lässt sich nicht abschätzen
Während der Bereich der Zulassung sehr stark von der Krankheitswelle betroffen ist, sind die Kollegen in der Führerscheinstelle und bei der Bußgeldstelle glimpflich davongekommen. „Dort gibt es zwar gerade vor dem Hintergrund, dass viele Menschen ihre alten Fahrerlaubnisse gegen einen EU-Führerschein umtauschen müssen, ein sehr hohes Arbeitsaufkommen. Die Bearbeitung dauert deshalb ebenfalls länger, aber es gibt kaum Ausfälle durch Krankheit“, so Steffen. Woran das liegt und ob möglicherweise der höhere Publikumsverkehr in der Zulassungsstelle eine Rolle für die Krankheitswelle spielt – die Maskenpflicht in diesem Bereich ist vor mehreren Wochen gefallen –, darüber wollte Steffen nicht spekulieren.
In der Vergangenheit hat es immer wieder Probleme mit Terminen in dem Fachdienst gegeben. Die Gründe waren vielfältig. Personalmangel, eine hohe Fluktuation von Mitarbeitern, Zugangsbeschränkungen durch die Corona-Vorschriften, aber auch neue Regelungen wie die Umtauschpflicht für alte Fahrerlaubnisse in den EU-Führerschein waren die Gründe für die Schwierigkeiten. Der Kreis hatte unter anderem mit der Einführung einer elektronischen Terminvergabe und der Umstellung auf eine onlinegestützte Zulassung und Antragstellung versucht, gegenzusteuern.