Schwarzenbek. Gudrun Gerigk (83) prägte als Gründerin des Clubs junger Hausfrauen, CDU-Abgeordnete und Sprecherin des Bündnisses für Familie die Stadt.
Sie hat die Stadt über mehr als 50 Jahre geprägt, wie vielleicht keine andere Frau: Gudrun Gerigk (83) war im Hausfrauenbund aktiv, organisierte die Familientage sowie das Damen-Neujahrsessen und saß für die Christdemokraten in Stadtvertretung und Kreistag. Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der CDU erhielt sie jetzt vom Kreisvorsitzenden Rasmus Vöge eine Ehrenurkunde.
„Die waren mit schlicht zu alt“, sagte Gudrun Gerigk, als sie 1967 in der Europastadt dem Deutschen Hausfrauenbund (später: DHB Netzwerk Haushalt) beitrat. Zwei Jahre später gründete sie deshalb den „Club junger Hausfrauen“, der zeitweise bis zu 91 Mitglieder hatte.
Vom Club junger Hausfrauen in die Kommunalpolitik
Gerigk, die 1940 im niedersächsischen Bardowick geboren wurde, war mit ihrem verstorbenen Mann Peter, zu diesem Zeitpunkt Direktor der Sparkasse, nach Schwarzenbek gekommen. Damals sei es völlig normal gewesen, als Hausfrau und junge Mutter zu Hause zu bleiben. Das tat auch Gerigk, bekannte aber: „Mir war stinklangweilig. Ich fand es nämlich ganz toll zu arbeiten.“ Gerigk war Verkäuferin, Hauswirtschaftsmeisterin und betrieb später eine Agentur für Zellstoffe.
1974 trat Gerigk für die CDU im Kommunalwahlkampf an und wurde sowohl in die Stadtverordnetenversammlung als auch in den Kreistag gewählt. Zwei Aufgaben waren ihr jedoch zu viel: 1978 kandidierte sie nur für den Kreistag, dem sie bis 1986 angehörte. Mit Leidenschaft kämpfte sie für Verkehrsprojekte.
Tipps von der 83-Jährigen zur Kommunalwahl
Diese Leidenschaft gab sie nun auch ihren Mitgliedern im Ortsverband mit auf den Weg: „Die Umgehungsstraße wird endlich gebaut. Es wird dadurch Veränderungen geben. Unsere Vertreter in Stadt und Kreis müssen deshalb in den kommenden Jahren die Verkehrssituation innerhalb der Stadt und der Region in den Blick nehmen.“
Am Rande der Mitgliederversammlung diskutierten die Kandidaten zur Kommunalwahl am 14. Mai daher mit der 83-Jährigen den Verkehrsfluss ebenso wie die Parksituation in der Stadt. Mehrfach wurde auch gefordert, die Radwege müssten auf Vordermann gebracht und Barrieren abgebaut werden. „Wir werden das Thema im Rahmen der Bürgerbeteiligung intensiv weiter beraten“, versprach Spitzenkandidat Paul Dahlke.