Schwarzenbek. Einrichtungen in Geesthacht, Schwarzenbek und Lauenburg bekommen rund 50.000 Euro Soforthilfe. Wofür das Geld bestimmt ist.

Unter steigenden Energiepreisen leiden auch die Tafeln. Seit dem Start des Sofortprogramms des Landesregierung im August 2022 hat fast die Hälfte der Einrichtungen in Schleswig-Holstein diese Hilfe beantragt. „Landesweit wurden 27 Anträge gestellt, darunter drei aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg“, freut sich die CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher.

„Bei uns werden die Lauenburger Tafel mit 12.961 Euro, die Tafel Schwarzenbek mit 15.153 Euro und die Fraueninitiative e.V. in Geesthacht mit 27.013 Euro unterstützt“, so Tschacher. Die bisher geleistete Unterstützungsleistung für die Tafeln im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt somit 55.127 Euro. Insgesamt wurden landesweit bisher 387.000 Euro ausgezahlt. Tschacher: „Noch sind Anträge möglich, der Fonds beläuft sich auf insgesamt 500.000 Euro.“

Land hilft Tafeln mit Zuschuss für Energiekosten

Die Schwarzenbeker Tafel, die unter dem Dach des DRK-Ortsvereins die Lebensmittelausgabe organisiert, nutzt das Geld wie auch die übrigen Tafeln, um die gestiegenen Energiekosten begleichen zu können. Neben dem Treibstoff für die Transporter, mit denen Lebensmittel von Supermärkten, Discountern und Herstellern abgeholt werden, ist vor allem der Strom ein Problem: Viele Lebensmittel müssen in Kühlräumen bis zum Abholtag aufbewahrt werden. „Von dem Geld kaufen wir keine Lebensmittel, wir dürfen ausschließlich gespendete Waren verteilen“, sagt Martin Lenz von der Schwarzenbeker Tafel.

Die hat aufgrund der Knappheit an gespendeten Lebensmitteln aktuell die Ausgabe eingeschränkt: Zwar gibt es noch zwei Ausgabetage in den Tafel-Räumen ( Am Bahnhof 1–3), doch die Kunden müssen sich entscheiden, ob sie dienstags oder freitags kommen. Zudem nimmt die Tafel bis Ende Januar keine Neukunden mehr auf. Wichtig: Das gilt auch für Bestandskunden, die die Tafel länger als acht Wochen nicht mehr besucht haben. Bei der Tafel einkaufen – pro Einkauf nehmen die Tafeln einen symbolischen Betrag von zwei bis drei Euro – können Menschen, denen weniger als 700 Euro zuzüglich Miete pro Monat zur Verfügung stehen.

Tafeln können soziale Probleme lindern, aber nicht lösen

„Ich weiß, dass die Anstrengungen der Tafeln groß sind und auch die Sorgen wachsen. Zahlreiche Tafeln müssen Aufnahmestopps verhängen. Die Zahl derjenigen, die gern Lebensmittel bekommen würden, steigt deutlich“, sagt Andrea Tschacher, die vor zwei Jahren selbst bei einem Ausgabetag in Schwarzenbek geholfen hat. „Tafeln können soziale Probleme lindern, sie aber nicht lösen“, so die CDU-Politikerin.