Schwarzenbek. Waren es 2020 noch 16.761 Einwohner, liegt die Zahl für 2021 laut Demografiebericht schon bei 17.137. Und es sollen noch mehr werden.

Es gibt eine gute Bahnanbindung nach Hamburg, alle Schultypen sind vorhanden, es hapert allerdings an der Kita- und Krippenbetreuung. In diesem Bereich fehlen aktuell 140 Plätze. Trotzdem ist Schwarzenbek als Wohnort bei jungen Eltern begehrt. Die Stadt wächst. Ende 2020 gab es noch 16.761 Einwohner in der Europastadt, im Jahr 2021 waren es bereits 17.137 – Tendenz steigend. „Gerade die Besiedlung des Baugebiets Dreiangel gegenüber vom Lupuspark wirkt sich auf die Einwohnerentwicklung in unserer Stadt aus. Die ersten Neubürger zogen dort im Frühjahr 2021 ein. Zum Jahresende 2021 waren es 292 Menschen, die dort gemeldet waren“, so Ordnungsamtsleiterin Petra Scheerer, die jetzt ihren Demografiebericht im Hauptausschuss vorlegte.

Weiteres Wachstum zeichnet sich perspektivisch ab, weil an der Möllner Straße ein größeres Mehrfamilienhaus entsteht, auch das ehemalige jugoslawische Restaurant an der Hamburger Straße wurde gerade abgerissen, um weiteren Wohnraum zu schaffen.

Demografiebericht wurde im Hauptausschuss vorgestellt

Wie gestern berichtet, wird es wohl weitere 24 Wohnungen am Kreisverkehr in der Möllner Straße/Mühlenkamp auf dem ehemaligen Autohaus-Gelände geben. Deshalb dürfte die Einwohnerzahl auch in den Folgejahren weiter ansteigen.

Ob die Stadt die 20.000er-Marke knackt, ist trotz des hohen Siedlungsdrucks im Osten Hamburgs allerdings fraglich, weil wirklich große Baugebiete nur noch in Kooperation mit den Umlandgemeinden möglich sind.

Hohe Zahl von Flüchtlingen

Auffällig in dem Bericht ist der hohe Anteil von ausländischen Mitbürgern. Anfang 2021 lag der Ausländeranteil in Schwarzenbek mit 2510 Personen bei 14,5 Prozent. Bedingt durch die anhaltenden Flüchtlingsströme über die sogenannte Balkanroute aber auch durch Zuwanderungen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine gibt es mittlerweile einen weiteren Bevölkerungszuwachs in diesem Bereich.

„Wir müssten angesichts dieser Situation über die Wiederbelebung eines Ausländerbeirats nachdenken, um diese Menschen zu vertreten“, sagte CDU-Fraktionschef Hans-Jürgen Stribrny. „Das ist eine politische Entscheidung, aber ich gebe zu Bedenken, dass wir in der Verwaltung nur begrenzte Kapazitäten haben. So ein Beirat müsste auch betreut werden. Aktuell befassen wir uns mit einem Seniorenbeirat, der jeden vierten Schwarzenbeker vertreten würde“, so Bürgermeister Norbert Lütjens.