Schwarzenbek. Die Leipziger Pfeffermühle kommt mit „5 % Würde“ nach Schwarzenbek. Worum es in dem Stück geht.

Zwei Jahre war Corona-Zwangspause für die Theaterfreunde in der Europastadt. Jetzt gehen die Gastspiele des Altonaer Theaters/Kammerspiele im Festsaal des Schwarzenbeker Rathauses wieder los. Diese Saison eröffnen die Kabarettisten der „Leipziger Pfeffermühle“ am Freitag, 23. September, die Spielzeit. Bisher traten sie immer am Ende auf.

In diesem Jahr ist aber vieles anders. Das geht mit der Bestuhlung los. Statt der gewohnten 250 Plätze gibt es nur knapp über 200. In der Mitte entsteht dadurch ein zusätzlicher Gang, um einen weiteren Fluchtweg zu ermöglichen. Auch die Brandschutztür ist größer, im Erdgeschoss des Rathauses wird es zudem keine Gastronomie mehr geben. Alles ist den aktuellen Brand- und Unfallschutzvorschriften geschuldet.

Statt der gewohnten 250 Plätze gibt es nur knapp über 200 in Schwarzenbek

Was bleibt, ist der bissige Humor der Kabarettisten. Die Kult-Truppe tritt mit dem Stück „5 % Würde“ auf. Zum Inhalt: Es wird gewählt in Deutschland. Wahlweise ein Parlament, ein Senat, ein Bürgermeister, ein Elternbeirat oder ein stellvertretender Gartenvorstand. Dabei darf man sich nicht verwählen, sonst hat man keinen Anschluss, aber schnell einen Ausschluss. Und dann ist man der, mit dem man früher nicht spielen durfte.

Wählt man aber Parteien, gibt es zwei gute Gründe misstrauisch zu sein: Erstens: Man kennt sie nicht! Zweitens: Man kennt sie!

Zuschauer können sich auf ein humorvoll-kritisches Programm der Pfeffermühle freuen

Vier Mitglieder der Leipziger Pfeffermühle versuchen, mit Würde, die Hürden der Political Correctness zu umgehen, und geben mit Zweitstimme erste Prognosen, letzte Umfragewerte und vorläufige Sitzverteilung zum Besten. Die „Pfeffermüller“ sind mit Heinz Erhardt der Ansicht: Früher war alles gut – heute ist alles besser! Aber es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.

Die Zuschauer können sich auf ein humorvoll-kritisches Programm der Pfeffermühle freuen. Der Abend wird musikalisch bestückt mit vielen bekannten Abba-Songs. Wegen des Urheberschutzes wurden die Texte allesamt „leicht“ bearbeitet und entsprechen somit nicht mehr den Originaltexten.

Karten für die Vorstellung kosten je nach Sitzplatz 27 und 29 Euro

„Oder um es mal etwas deutlicher zu sagen: Die Liedinhalte wollten aus Aktualitätsgründen zu 100 % würdevoll vergewaltigt werden“, wie es im Programm heißt. Und dem sind die Akteure schweren Herzens nachgekommen.

Karten für das Stück im Schwarzenbeker Rathaus sind im ab sofort in der Bücherei erhältlich und kosten je nach Sitzplatz 27 und 29 Euro. Einlass ist ab 19 Uhr.