Mölln. 300 Kinder simulierten beim Stadtspiel am Ufer des Möllner Schulsees das Leben in einer Stadt. Was das DRK beigetragen hat.

Für 300 Kinder endet am heutigen Donnerstag, 14. Juli, ihre Ferienfreizeit am Möllner Schulsee. Wenn die Kinder, die zehn Tage das Leben in einer Stadt simuliert haben, von ihren Eltern abgeholt wurden, werden auch die „Tillhausen“-Ortsschilder abgehängt und für das nächste Stadtspiel in zwei Jahren eingelagert. Doch damit ist „Tillhausen“ zwar für die Kinder beendet, nicht jedoch für die rund 150 Betreuer: Die müssen noch die Zelte abbauen.

Stadtspiel mit Currywurst am Abschlusstag für die Betreuer

Für sie gibt es zum Mittagessen noch eine deftige Currywurst, danach machen sich auch die ehrenamtliche Helfer des DRK daran, ihre Zeltstadt abzubauen. Dazu gehören neben dem großen Küchenzelt mit Arbeitsplatten und vier Feldküchenherden auch mehrere Kühlanhänger, Aufenthaltszelte, eine Bar, der Kommandowagen und letztlich Zelte zum Übernachten. Denn 20 ehrenamtliche Helfer waren beim Stadtspiel ständig vor Ort.

Weitere 100 ehrenamtliche Helfer aus allen DRK-Ortsvereinen kamen tageweise, um zu helfen. So auch Horst Krüger (74) und Inge Brüggemann (82), die im Gudower DRK aktiv sind. „Es macht Spaß hier etwas für die Kinder zu tun“, sagt Brüggemann. Außerdem, so die 82-Jährige, treffe man hier auch viele Mitglieder aus anderen Ortsvereinen und könne beim Gemüseputzen oder Vorbereiten des Abendbrots einen Klönschnack halten. Wenn es denn die Zeit zulässt – Brüggemann und Krüger mussten insgesamt 500 Käsespieße mit Weintrauben vorbereiten.

Ehrenamtliche Helfer schwärmen vom Gemeinschaftsgefühl

„Es sind drei Elemente, die diese Aufgabe so reizvoll machen. Zum einen ist es außergewöhnlich, für so viele Menschen zu kochen. Zum anderen ist der Dank der Kinder ein großer Lohn. Und das Gemeinschaftsgefühl ist einzigartig“, bestätigt auch Stefan Fehrmann. Der ehemalige Geschäftsführer des DRK-Schwarzenbek, der mittlerweile für den DRK-Kreisverband tätig ist, war seit 1999 bei jedem Stadtspiel dabei.

Damals war die Verköstigung der Kinder noch relativ einfach: Es gab ein Menü für alle. Mittlerweile aber geht das nicht mehr: Unter Zeltbetreuern, aber auch Kindern gibt es Vegetarier und Veganer, hinzu kommen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Weil es zu aufwendig wäre, einzelne Menüs zuzubereiten, wird für sie gleich vegan gekocht. Insgesamt haben die Helfer in den zehn Stadtspieltagen mehr als 10.000 Essen zubereitet.