Schwarzenbek. Schwarzenbeks Modelleisenbahner laden zum Fahrtag ein. Besucher können Miniaturwelten bestaunen - und mit einer echten Bahn fahren.

Zum ersten Mal nach dem Sommerfest im vergangenen Jahr laden die Eisenbahnfreunde Schwarzenbek wieder zu einem Fahrtag ein. Am Ostersonnabend, 16. April, freuen sie sich in ihrem Vereinsheim an der Röntgenstraße 24 in Schwarzenbek auf die Besucher. Von 10 bis 17 Uhr können sich Modellbauer und Liebhaber der Modelleisenbahnen von dem Können der Vereinsmitglieder inspirieren lassen, über die Neuigkeiten in den drei Hallen staunen und mit der Feldbahn über das Außengelände fahren.

„Es gibt viel Neues zu entdecken. Wir haben, wenn die Corona-Regeln es zuließen, viel an unserer Anlage verändert und umgebaut“, erzählt Michael Hagel, Vorsitzender des 238 Mitglieder zählenden Vereins. Die Zeit seit dem Sommerfest wurde unter anderem genutzt, um die Strecke für die Kleinbahn, die es seit 2017 gibt, zu erweitern. Sie ist von 240 Meter auf nun 400 Meter gewachsen. Zwei Züge gibt es, und demnächst wird ein Lokschuppen für die drei Loks gebaut.

Eisenbahnfreunde Schwarzenbek: Fahrtag am Sonnabend vor Ostern

Dazu liefen an den letzten Wochenenden die Vorbereitungen. Für den Betriebsplatz musste das Areal von einem Gewächshaus geräumt werden, dafür erhielten Eisenbahnfreunde Unterstützung durch die Zimmerei André Langer, die dafür mit einem Kran anrückte. Zuvor hatte die Buhck-Gruppe Material zur Befestigung der Freifläche im Feldbahn-Garten geliefert.

Auch in den Hallen wurde fleißig gebaut. Auf einer Fläche von fast 900 Quadratmetern bauen und basteln die Eisenbahnenthusiasten regelmäßig. In den Hallen gibt es drei Modellbahnanlagen, eine der Spur N (Maßstab 1:160) und zwei der Spur H0 (Maßstab 1:87). Davon basiert die eine Anlage auf dem Dreileiter-Prinzip (Wechselstrom), die andere Anlage auf dem Zweileiter-Prinzip (Gleichstrom).

LED-Leuchten am Riesenrad sorgen für Jahrmarktatmosphäre

In der Halle „Märklin H0 Wechselstrom“ baut Bernd Hagel an einem Modul eines Jahrmarkts. Dort fehlt eigentlich nur noch die Elektrik für den Freifallturm. Das gut 32 Zentimeter große Riesenrad, im Original knapp 28 Meter hoch, hat bereits einen Elektroanschluss, LEDs in den Gondeln und an dem Gestell sorgen für echte Jahrmarktatmosphäre.

Der 72-Jährige ist wie sein Sohn Michael Hagel begeisterter Modellbauer von Kindheit an. „Mein Vater Werner hat mir das in die Wiege gelegt“, erzählt er. Als Fünfjähriger hatte er seine erste Modellbahn, an der er fortan bastelte, um sie zu erweitern.

Jugendgruppe der Eisenbahnfreunde Schwarzebek baut an Containerterminal

In einer anderen Halle kümmert sich Ingo Carstens aus Hamburg um die Elektrik für das Containerterminal. Das ist ein Projekt der Jugendgruppe, die Carstens mit seinem Fachwissen unterstützt. Der 69-jährige gelernte Computertechniker kommt dafür regelmäßig extra aus Hamburg ins Vereinsheim der Schwarzenbeker Modellbauer: „Ein Containerterminal ist kompliziert, deswegen helfe ich mit.“

Am Fahrtag können die Besucher die Anlagen von 10 bis 17 Uhr kennenlernen und ein paar Runden mit der Feldbahn über das Gelände fahren. Die Fahrkarten dafür können bei den diensthabenden Schaffnern gegen eine kleine Spende erworben werden. Es gibt außerdem Kaffee und Kuchen sowie warme Würstchen aus der Vereinsküche. Die kleinen Gäste sind zum Oster-Suchspiel eingeladen.