Schwarzenbek. Schwarzenbek. Wachstum – und kein Ende in Sicht: Die Eisenbahnfreunde zählen immer mehr Mitglieder und erweitern ihr Domizil.
Von dem, was die Eisenbahnfreunde im Modell in Schwarzenbek realisieren, könnte sich die Bahn für ihr Original mal eine Scheibe abschneiden: Der Verein um den Vorsitzenden Michael Hagel will jetzt sein Domizil an der Röntgenstraße erweitern – es werden immer mehr Mitglieder und Züge. Und natürlich sind die Bahnhöfe auf den Eisenbahnanlagen – anders als beim Vorbild – in Topzustand.
Eisenbahnfreunde wollen anbauen
„Die VHS-Theatergruppe war bisher unser Untermieter, hat jetzt ihr Lager aufgelöst, sodass wir bereits neue Räume hinzunehmen konnten. Außerdem wollen wir einen 225 Quadratmeter großen Anbau plus WC-Anlage für unsere Gäste errichten“, erklärt Hagel. Die Eisenbahnfreunde Schwarzenbek gelten mittlerweile mit ihren 198 Mitgliedern als größter Modelleisenbahnverein in Deutschland. „Durch die zusätzlichen Flächen können wir unsere teilweise sehr eng stehenden Anlagen künftig besser aufstellen. Im Neubau soll unsere ,Märklin-Arena’ ihren Platz finden“, freut sich der Vorsitzende.
Auf dem Freigelände soll außerdem noch im ersten Halbjahr eine Feldbahn aufgebaut werden. Lok und Waggons hat der Verein bereits. Die Firma Rungius Metallbau unterstützt die Eisenbahnfreunde und bringt die Schienen auf die für den Aufbau erforderliche Länge.
Trend in allen Altersklassen
Dass sich der Verein einmal so entwickeln würde, hätte Hagel bei der Gründung vor sieben Jahren nicht erwartet. „Modelleisenbahnen liegen durch alle Altersklassen voll im Trend. Und so in der Gemeinschaft machen der Modellbau und das Fahren mit den unterschiedlichen Zügen noch viel mehr Spaß“, so Hagel. Vor einer Woche hatte der Verein einen Stand beim Hagebaumarkt, das lockte gleich auch Neugierige, die sich einmal die Halle an der Röntgenstraße 24 ansehen wollten. „Gerade Jugendliche können wir sehr schnell für uns begeistern, weil sie hier Unterstützung durch die erfahrenen Mitglieder bekommen und für kleines Geld mit einem ersten eigenen Modul anfangen können“, sagt der Vorsitzende. Vor allem am Sonnabend (ab 12 Uhr) treffen sich viele Mitglieder, um sich auszutauschen und dem gemeinsamen Hobby nachzugehen, mittwochs (18 Uhr) ist der zweite offizielle Tag mit Fahrbetrieb.
7. April öffentlicher Fahrtag
Ein Ende des Wachstums ist derweil nicht absehbar: Peter Dahl aus Börnsen verkabelt gerade die Gleise eines neuen Moduls, Jürgen K. aus Aumühle kümmert sich um das Schotterbett eines großen Bahnbetriebswerks. Vorsichtig schüttet der 62-Jährige die filigranen Körner auf das Gleis, tupft sie dann mit dem Pinsel zurecht. „Elektrik ist nicht so meins, mir liegt die Landschaftsgestaltung eher“, sagt der Eisenbahnfan. „Dabei kann man auch so richtig schön abschalten“, sagt er. „Wir ergänzen uns gut“, sagt Dahl.
Wer sich das Schwarzenbeker Miniaturwunderland ansehen möchte, sollte sich den 7. April vormerken: Dann laden die Eisenbahnfreunde von 13 bis 17 Uhr zum öffentlichen Fahrtag ein.