Schwarzenbek. 128 Flüchtlinge sind in Schwarzenbek angekommen. Viele sind privat untergebracht. Kreisweit sind es 1182.
Die Zahl der Menschen – überwiegend Frauen und Kinder – die aus den Kriegsgebieten in der Ukraine flüchten und auch in Schwarzenbek Schutz suchen, steigt rasant an. Stand Donnerstagabend hat die Europastadt 128 Flüchtlinge aufgenommen. Kreisweit waren es 1182. Das sind 90 mehr als vor einer Woche. „Die Dynamik ist enorm. Am 21. März hatten wir noch 72 Flüchtlinge. Aber auch die Hilfsbereitschaft ist groß. Trotzdem brauchen wir Wohnraum und weitere Unterstützung“, sagte Bürgermeister Norbert Lütjens während der Sitzung der Stadtvertreter.
Aktuell hat die Stadt 30 Wohnungen angemietet, fünf weitere kommen in den kommenden Wochen hinzu. Darüber hinaus gibt es 60 Plätze in der ehemaligen Realschule und offenbar eine weitere Option als Massenunterkunft mit 20 Plätzen. Viele Flüchtlinge sind auch privat untergebracht.
Vorbild Runder Tisch wie bei der Flüchtlingskrise 2015
„Wir benötigen den Festsaal mehrmals pro Woche, um Beratungstermine für Flüchtlinge zu organisieren. Zum Glück haben sich zwölf ehrenamtliche Dolmetscher zur Verfügung gestellt, die uns helfen“, so der Bürgermeister. „Wir sind auch in Gesprächen mit der Wirtschaftlichen Vereinigung und dem DRK darüber, wie wir uns aufstellen können. Allein mit den Mitarbeitern im Rathaus werden wir das nicht schaffen. Wir müssen auch ehrenamtliche Strukturen schaffen, um die Flüchtlinge optimal zu betreuen“, betonte Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik.
Ein Vorbild dafür könnte der Runde Tisch sein, bei dem Rathausmitarbeiter und ehrenamtliche Helfer im Jahr 2015 die Betreuung der Flüchtlinge aus dem Krieg in Syrien organisiert haben. Die Gespräche liefen aber noch, so der Bürgervorsteher.