Basedow. Sonniges Wetter: Schon jetzt werden auf dem Hof Ehing erste Stangen gestochen. Wie sieht es in diesem Jahr mit den Preisen aus?

Der erste Spargel ist da: Bereits ab Dienstag, 29. März, und damit gut 14 Tage vor Ostern, beginnt der Spargelhof Ehing in Basedow (Steindamm 12) mit dem Verkauf. Bevor das königliche Gemüse auf den Tellern der Feinschmecker landet, hat es einen langen Weg mit ganz viel Fürsorge und Arbeit der Spargelanbauer und ihrer Helfer durchlaufen.

Marina Hellriegel und Stefanie Fielhauer sind mit dem Spargelanbau aufgewachsen: Ihr Vater Horst Ehing war ihnen ein guter Lehrmeister. Nach seinem Tod haben die Schwestern den Betrieb erfolgreich weitergeführt. Jetzt zeichnet sich ab, dass es auch in der dritten Generation einen Spargelanbauer geben wird. „Eigentlich hab ich ja Bankkaufmann gelernt, aber dann hat mir die Arbeit rund um den Spargel so viel Freude gemacht, dass ich ein BWL-Studium angehängt hab, um alles zu lernen, was mit Vermarktung zusammenhängt“, sagt André Hellriegel.

Spargel ist ein Edelgemüse: Saison startet dieses Jahr etwas früher

Der 27-Jährige hat gemeinsam mit dem langjährigen polnischen Mitarbeiter Zdislaw Janowski auf einer 18 Hektar großen Spargelanbaufläche die typischen Dämme aufgeschüttet und Folientunnel gespannt. Diese Tunnel sind ein Verfrühungssystem und funktionieren etwa wie ein Minitreibhaus. Die bei Plustemperaturen entstehende Wärme sorgt dafür, dass die Folie sich über dem Damm wölbt. Wenn man zwischen den Reihen entlanggeht, kann man von außen die Wärme des Dammes erfühlen.

„Wir messen täglich die Temperaturen, um zu prüfen, wann wir ernten können. Nötig sind zwölf Grad Celsius, aber die haben wir aktuell mit 27 Grad überschritten. In den nächsten Monaten bis zum Ende der Saison am 20. Juni kann es durchaus 45 Grad Wärme im Tunnel geben. Das ist für den Spargel genau richtig. Er wächst dann täglich etwa fünf Zentimeter“, erläutert der Spargelexperte.

Auch interessant

Auch interessant

Spargelbauer setzen auf achtjährigen Ernterhythmus

Frühere Spargelanbauer nutzten ihre Felder als Dauerkultur. „Heute hält man sich an einen achtjährigen Ernterhythmus“, so Hellriegel. Dann sollte auf dem Feld 20 Jahre lang kein Spargel mehr angebaut werden.

Die neuen Pflanzen kommen von einem Züchter aus Mölln und werden zwei Jahre bevor ein altes Feld stillgelegt wird, gepflanzt. „Dadurch geben wir den Pflanzen Zeit zu wachsen, bevor wir ernten“, so Andrè Hellriegel.

Verstärkung bekommt das Ehing-Team am 29. März durch 16 Spargel-Erntehelfer aus Rumänien. Sie unterstützen dabei, den Spargel mit langen Stechmessern aus dem Damm zu ernten. Anschließend kommt das edle Gemüse auf den Hof nach Basedow, wird dort von zehn Mitarbeitern gewaschen, sortiert und dann zum Verkauf angeboten.