Hamburg. Das Lenz serviert im Frühjahr ein Abendblatt-Lieblingsmenü. Saisonal gekocht mit Spargel und Rhabarber, aber international inspiriert.

Asien kann mitten in Duvenstedt liegen. Für einen Moment zumindest. Denn der erste Gang, den Leslie Lenz Himmelheber und sein Chefkoch Dennis Kerber im neuen Lieblingsmenü servieren, ist eindeutig fernöstlich inspiriert: Es gibt frischen Lachs, der nicht nur, wie üblich, mit Salz und Zucker gebeizt wurde, sondern zusätzlich mit Gin, Sternanis und Wacholder, was den Geschmack so besonders macht. Für den richtigen Biss sorgt roher Kohlrabi, raffiniert mariniert mit Limone und Mirin, dem typisch süßen japanischen Reiswein. Shiso-Kresse verleiht dieser Vorspeise ein schönes Aroma von Minze, Zimt und Anis.

„Wir lieben diesen Auftakt, weil er so herrlich leicht und frisch ist und Lust macht auf die nächsten Gänge“, sagt Gastgeber Leslie Himmelheber, der mit seinem Restaurant Lenz nun zum zweiten Mal beim Lieblingsmenü, einer der erfolgreichsten und beliebtesten Aktionen des Abendblatts, groß aufkocht. Die richtige Frische bringt auch der Weißwein mit, den die Kenner von Rindchen’s Weinkontor ausgewählt haben: Der Verdicchio di Matelica „Terre di Valbona“ (2019) von Belisario aus den italienischen Marken duftet nach Apfel, Birne und Blüten und passt perfekt.

Die fünf Gänge:

  • Vorspeise: Lachs/Kohlrabi/Mirin/ Shiso
  • Zwischengang: Spargelcremesuppe/Kerbel
  • Zwischengang: Gezupfter Schweinenacken/Portwein/Kartoffeln/Erbsen
  • Hauptgang: Kabeljau/Gewürzöl/Rote Bete/Fregola Sarda
  • Dessert: Quark/Vanille/Rhabarber

Zum Frühling gehört eine feine Spargelcremesuppe dazu

Frühlingshaft feines Spargelsüppchen mit Kerbel
Frühlingshaft feines Spargelsüppchen mit Kerbel © Roland Magunia/Funke Foto Services | Roland Magunia

Was gehört zum Lenz, also zum Frühling? Spargel natürlich! Und deshalb setzt Leslie Himmelheber, der seine Küche vor zwei Jahren dem kreativen und talentierten Dennis Kerber anvertraute und das Lieblingsmenü von Ende April bis Mitte Juni anbietet, im zweiten Gang auf eine feine Spargelcremesuppe mit Kerbel. Das „weiße Gold“ kommt vom Spargelhof Bolhuis im benachbarten Tangstedt. „Wir arbeiten hier sehr freundschaftlich zusammen. Das ist mir wichtig, gerade in schwierigen Zeiten wie diesen“, sagt Leslie Himmelheber, der einst im Fischereihafenrestaurant Koch gelernt hat und nach Stationen im Stock’s und im Marstall in München rund fünf Jahre lang als „rechte Hand“ von Zwei-Sterne-Koch Jörg Sackmann in Baiersbronn im Schwarzwald tätig war, ehe er 2007 das Lenz in Duvenstedt eröffnete. Stillstand, zu dem die Branche nun während des Corona-Lockdowns verdonnert ist, ist Himmelhebers Sache nicht.

„Ich vermisse meine Gäste“, sagt der passionierte Gastgeber, der gern zehn Ideen gleichzeitig verfolgt. Gerade erst hat er mit Timms Cateringservice, wieder so ein Nachbar, die „Entenpost“ an den Start gebracht: Bundesweit verschicken sie das Geflügel in einer Box mit Beilagen. „Ich hoffe, bis zum Frühling haben wir alles überstanden.“ Darauf lässt sich dann hoffentlich anstoßen. Gern mit dem 2018er Silvaner „Halbstück“ von Jakob Schneider von der Nahe, der – ausgebaut im Holz – mit seiner rauchigen Note die Spargelsuppe angenehm ergänzt.

 Im zweiten Zwischengang überzeugt zart gezupfter Schweinenacken mit Portweinjus, Kartoffeln und Erbsenpüree
Im zweiten Zwischengang überzeugt zart gezupfter Schweinenacken mit Portweinjus, Kartoffeln und Erbsenpüree © Roland Magunia/Funke Foto Services | Roland Magunia

Nun kommt ein absoluter Lieblingsgang, auf den man sich aber einlassen muss. Wer bei der Lektüre der Menükarte noch denkt: „Gezupfter Schweinenacken? Hätte ich mir nie bestellt!“, der wird überzeugt. Versprochen. Ganz, ganz fein ist diese Interpretation des Pulled Pork, das lange gegarte und dann gezupfte Fleisch des Thüringer Duroc Schweins ist wunderbar zart. Dazu gibt es eine Portweinjus und ein frühlingshaft-frisches Kartoffel-Erbsen-Püree. Ein außergewöhnlicher Gang, zu dem ein außergewöhnlicher Wein gehört: Der dunkelrote, seidige 2019er Montsant „Sense Cap“ von Celler de Capçanes aus Spanien duftet nach Brombeeren und Feigen. „Ohne Haupt“ bedeutet der Name dieses Weins übersetzt. Gemeint ist aber, dass man sich wohl am liebsten kopfüber in diese Fülle stürzen möchte.

Die Restaurants:

  • Fang & Feld im The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie
    Platz der Deutschen Einheit 2
    20457 Hamburg
    Reservierung unter 040/80 00 10 31 17 oder restaurant.theWestinHamburg@Westin.com
    Zeitraum: 1.12.2020–28.2.2021 Keine Reservierungen über Bookatable
  • Fürst Bismarck Mühle
    Mühlenweg 3
    21521 Aumühle
    Reservierung unter 04104/20 28 oder info@bismarck-muehle.com
    Zeitraum: 1.12.2020–3 0.4.2021
  • das weisse haus
    Neumühlen 50
    22763 Hamburg
    Reservierung unter 040/390 90 16 oder info@dwh-restaurant.de
    Zeitraum: 1.2.2021–3 0.4.2021
  • Hobenköök Pop-up-Restaurant
    Banksstraße 20
    20097 Hamburg
    Reservierung unter 040/22 86 55 38 oder info@hobenkoeoek.de
    Zeitraum: 4.2. 2021–27.3. 2021
  • Lenz
    Poppenbütteler Chaussee 3
    22397 Hamburg
    Reservierung unter 040/60 55 88 87 oder info@restaurant-lenz.de
    Zeitraum: 23.4. 2021–11.6.2021

Der Wein-Tipp:

  • 2019 Montsant „Sense Cap“, Celler de Capçanes, Montsant/Spanien Kopflos ist der Stier auf dem Etikett. Denn „Sense Cap“ bedeutet „ohne Haupt“. Aber im besten Sinne: Dieser Spanier mit seiner dunklen Frucht duftet so erdig und tief nach Brombeeren und Feigen, dass man am liebsten „kopfüber“ eintauchen möchte.

Fregola Sarda hat er über Cornelia Poletto entdeckt

Dessert: Quark, Vanille, Rhabarber
Dessert: Quark, Vanille, Rhabarber © Roland Magunia/Funke Foto Services | Roland Magunia

Im Hauptgang setzt das Lenz, für viele Genießer aus dem Alstertal längst so etwas wie ein zweites Wohnzimmer, auf Filet vom Nordsee-Kabeljau, in Olivenöl bei 78 Grad im Ofen gegart. Dazu gibt es Fregola Sarda, eine hierzulande noch unbekannte sardische Pasta-Spezialität, die in diesem Fall ihre Farbe der Roten Bete verdankt. „Wir kochen die Fregola Sarda wie Risotto, das macht es so schön cremig“, sagt Leslie Himmelheber und erzählt, dass er dieses Gericht kennengelernt habe, als er mit Cornelia Poletto kochte. „Schon ziemlich lange her.“ Die Leidenschaft für italienische Küche ist jedoch geblieben, die Freundschaft auch.

Partner im Glas ist eine Cuvée aus Chardonnay und Sémillon aus der preisgekrönten Casa Silva in Chile. Duftet nach Birne und Banane und mundet geschmeidig zum Fisch. Das Dessert ist ein Frühlings-Klassiker: Quarkmousse mit Vanilleeis und Rhabarber. „Ich liebe Rhabarber“, sagt Leslie Himmelheber. „Allerdings hat meine Oma den immer viel zu weich gekocht. Umso mehr achten wir auf den Biss.“ Dazu ein Glas des 2019er Moscato d’Asti (Cascina Fonda) und der Abend könnte nicht prickelnder enden.

So sind Sie dabei:

  • Das Abendblatt macht den Weg zum Lieblingsmenü so einfach wie möglich: Gutscheine für 65 Euro gibt es nur über das Hamburger Abendblatt. Nummeriert gelten sie als Eintrittskarten(*): einmalig nur für das gewählte Restaurant und nur für die aktuelle Staffel gültig. Im Preis sind fünf Gänge mit fünf passenden Weinen, Wasser und eine Kaffeespezialität enthalten.
  • Bestellung und Direktkauf
    Bestellung online unter www.abendblatt.de/LM. Die Gutscheine werden per Post zugeschickt (zzgl. Lizenz- und Versandgebühren).
  • Bestellung per Telefon über HA-Ticket-Hotline (040)
    30 30 98 98 (Mo–Fr 9–16 Uhr, Sa 9–13 Uhr). Gutscheine (zzgl. Lizenz- und Versandgebühren) werden versichert per DHL zugeschickt.
  • Direktkauf in der Abendblatt-Geschäftsstelle am Großen Burstah 18–32 (Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 10–16 Uhr). Gutscheine gibt es sofort zum Mitnehmen (zzgl. Lizenzgebühren)
  • Reservieren
    Mit dem Gutschein und der Nummer wird in den Restaurants reserviert. Die Kontaktdaten stehen im Flyer, den es in der Geschäftsstelle und über die Ticket-Hotline gibt. Wer online bestellt, findet die Daten auf der Gutscheinrückseite.
  • Richtig wählen
    Weil es mit den Gutscheinen keinen Anspruch auf einen bestimmten Tag oder ein bestimmtes Restaurant gibt, sollte man bei der Buchung flexibel sein. Denn Restaurants können ausgebucht sein. Dann bitte ein anderes Restaurant wählen.
    (*) solange der Vorrat reicht.