Schwarzenbek. Schwarzenbeks Bürgermeister zieht vor der Stadtverordneten Bilanz. Dank für gute Zusammenarbeit an Politik und Verwaltung.
„Alle Bälle sind im Spiel – das ist uns gelungen“ – Norbert Lütjens nutzte die Stadtverordnetenversammlung in Schwarzenbek am Donnerstag, um vor den Politikern nach 13 Monaten eine Bilanz seiner Arbeit zu ziehen. „Es war das bewegteste Jahr meines Berufsleben“, so Lütjens, der gleichermaßen Lob an die Politiker als auch seine Verwaltungsmitarbeiter verteilte: „Ich habe der Verwaltung einiges zugemutet, auch um Ihnen gerecht zu werden“, wendete sich der Bürgermeister direkt an die Stadtverordneten.
Unter Lütjens Amtsvorgängerin Ute Borchers-Seelig hatte es immer wieder Streit gegeben. In diesem Jahr aber sei wieder Vertrauen gewachsen und die Kommunikation stimme, so der Verwaltungschef.
Schwarzenbek: Bürgermeister Lütjens zieht nach 13 Monaten eine Bilanz
Zu den „Bällen“, die nun im Spiel sind, zählt Norbert Lütjens die „Phase Null“. Darunter wird bei Neubauten und Sanierungen die Entwicklung eines inhaltlichen und räumlichen Konzepts für die künftige Schullandschaft verstanden. Aber auch bei der Organisationsstruktur und strategischen Ausrichtung der Stadt und ihrer Verwaltung, der Feuerwehrwache und der alten Realschule sei man in einem guten Prozess.
Trotz so viel Lob für die gute Zusammenarbeit gab es von den Politikern kritische Nachfragen: Wie weit sei denn die vor fast drei Jahren thematisierte Parkraumbewirtschaftung in Bahnhofsnähe, wollte Helmut Stolze (FDP) wissen. Da musste Lütjens passen: Ein Ergebnis werde in Abstimmung mit dem Kreis vorbereitet, sei aber angesichts der übrigen Projekte auf der Prioritätenliste nach hinten gerutscht. Keine Kritik am Bürgermeister, wohl aber am Verfahren äußerte Bernhard Böttel (FWS): „Wir haben also Fördermittel bekommen, damit wir die Partner für die Deutschland GmbH bezahlen können und jetzt erhalten wir weitere Fördermittel, damit das Unternehmen weitere Fördertöpfe für uns sucht?“
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So funktioniere Bürokratie nun mal, so Lütjens achselzuckend. Die Kapazitäten seien im Rathaus nicht vorhanden, weshalb man sich externen Sachverstand hole, um ein Nutzungskonzept für die ehemalige Realschule aufzustellen, erläuterte Lütjens.
Einstimmig genehmigten die Stadtverordneten – von 29 Politiker waren 17 anwesend – Wirtschaftsplan und Jahresabschluss des städtischen Abwasserbetriebs. Ebenso einstimmig wurden die Schiedsleute Jürgen Ambrosius und Thomas Lonsert für weitere fünf Jahre gewählt. Nicht abgestimmt wurde über neue Graffitiwände für Jugendliche: Dies sei durch einen Fehler auf die Tagesordnung gelangt, so Bürgervorsteher Rüdiger Jekubik. Eine Entscheidung für die Graffitiwände sei bereits im Sozial- und Kulturausschuss gefallen.