Hamburg/Büchen. Nach dreimonatigen Bauarbeiten ist die Strecke wieder freigegeben. Nun verkehren alle halbe Stunde Züge zwischen den Städten.
Vor dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember, sind termingerecht die Arbeiten auf der Bahntrasse zwischen Büchen und Berlin-Spandau abgeschlossen, teilt die Bahn AG mit. Damit kann der ICE-Verkehr zwischen Hamburg und Berlin wieder auf die kürzere Route zurückkehren. Noch einschneidender ist dieser Schritt für den IC-Verkehr in dem Bereich: Er war für die dreimonatigen Bauarbeiten eingestellt worden.
Die ICE Richtung Berlin waren dagegen während der Arbeiten über die Südroute geführt worden. Mit etwa halbierter Frequenz waren die Züge einmal die Stunde über Uelzen und Stendal bis in die Spree-Metropole gerollt. Mit der Rückkehr auf die Nordroute über Büchen, Ludwigslust und Wittenberge verkürzt sich die Fahrzeit um durchschnittlich eine Dreiviertelstunde auf im Schnitt Eindreiviertelstunden bestätigt ein Bahnsprecher.
Deutsche Bahn: Fahrzeit für ICE verkürzt sich um 45 Minuten
Mit der Fertigstellung greife der Deutschlandtakt zwischen den beiden Metropolen, betont die Bahn AG. Alle halbe Stunde verkehren Züge zwischen Berlin und Hamburg, 60 am Tag: „Fahrgäste profitieren dann vom verbesserten Halbstundentakt zwischen den beiden größten deutschen Städten.“
Das trifft für Bahnnutzer im Hamburger Osten jedoch nur eingeschränkt zu. In Hamburg-Bergedorf fahren die meisten IC/ICE und Eurocity (EC) weiterhin durch, halten täglich nur fünf Verbindungen, wie schon nach dem alten Fahrplan. Die haben jedoch mehrheitlich nicht Berlin als Ziel sondern steuern etwa Prag an.
Büchen bleibt Drehkreuz für Bahnverkehr östlich von Hamburg
Deutlich besser ist die Situation in Büchen: Auf dem Bahnknotenpunkt halten Richtung Hamburg täglich sechs IC beziehungsweise Eurocity, dazu wochentags ein IC und ein ICE, sowie montags morgens ein weiterer ICE. Von Hamburg nach Büchen sind es täglich sieben IC, EC und ICE, dazu ein IC montags bis donnerstags und sonnabends, sowie zwei ICE jeweils freitags und sonntags.
Fast 100 Millionen Euro hat die Bahn AG nach eigenen Angaben die vergangenen drei Monate auf der Strecke verbaut. In der Zeit wurden rund 400 Kilometer Gleise ausgetauscht und 24 neue Weichen eingebaut. Auf der Trasse sind zuvor 300.000 Tonnen Schotter und 15.000 Schwellen ersetzt worden, Parallel wurden Signal- und Sicherungstechnik erneuert.
Strecke für Regionalzüge seit 1. November wieder frei
Nach Auskunft eines Berliner Bahnsprechers ist die Verbindung von Hamburg über Schwarzenbek und Büchen weiter Richtung Osten für den Regionalverkehr bereits seit 1. November wieder freigegeben. „Diese Regionalzüge fahren seitdem im Zwei-Stunden-Takt, aber nicht, wie die ICE, mit Tempo 230.“ Damit sind etwa Schwerin und Rostock wieder ohne Umsteigen erreichbar, was auch diese Fahrtzeiten erheblich verkürzt.