Schwarzenbek. Seit 2003 kann ein FJS beim TSV Schwarzenbek absolviert werden. Fardin Nasri ist nun dabei und hat eine besondere Aufgabe.

Ein Jahr lang den Sport als Beruf testen: Das ist das Konzept der Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) im Sport beim TSV Schwarzenbek. Der erste Absolvent war Kolja Veyhle im Jahr 2003, mittlerweile haben 32 junge Männer und Frauen ihr FSJ beim TSV Schwarzenbek absolviert, der gerade die „Wiedervereinigung“ mit dem im Jahr 2008 abgespaltenen Fußballverein SC Schwarzenbek vollzieht.

Der 33. FSJler kann dazu beitragen, dass die Fusion in beiden Vereinen mit Leben erfüllt wird. Fardin Nasri (20) ist in Afghanistan geboren und lebt seit zehn Jahren in Schwarzenbek. Der Kicker vom SC hat an der Gemeinschaftsschule seinen mittleren Abschluss gemacht und in diesem Jahr sein Abitur in Büchen im Sportprofil absolviert.

Besondere Bedingungen für das Freiwillige Soziale Jahr in der Corona-Pandemie

„Sport ist mein absolutes Hobby, aber meine Leidenschaft gehört den Autos. Ich möchte hier ein Jahr Erfahrungen im Bereich Sport als Beruf sammeln, werde aber vermutlich im Anschluss eine Ausbildung als Sportmechatroniker machen“, sagt der 20-Jährige.

Sein Vorgänger Mats Dose (19) war sich eigentlich schon im Sommer 2020 darüber im Klaren, dass er Sport zu seinem Beruf machen will und fühlt sich durch das FSJ in seiner Entscheidung bestärkt. „Ich werde Betriebswirtschaftslehre und Sportmanagement dual studieren und beim Eimsbütteler Turnverein anfangen. Dort spiele ich Floorball in der ersten Bundesliga“, sagt Mats Dose, der noch vor einem Jahr über ein Sportstudium auf Lehramt nachgedacht hatte.

FSJler Mats Dose will Sport zu seinem Beruf machen

„Es war ein schwieriges Jahr für das Freiwillige Soziale Jahr, weil durch die Corona-Pandemie alles anders war, als wir es bisher kannten. Selbst nach dem Lockdown war es schwierig, Sportangebote zu unterbreiten, wenn pro Kind 80 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen mussten“, sagt TSV-Geschäftsführer Florian Leibold, der selbst im Jahr 2008 gemeinsam mit Nele Bohnhoff ein FSJ beim Schwarzenbeker TSV absolvierte und nach dem Sportmanagementstudium zum Großverein kam.

„Es war schwierig, den Verein am Laufen zu halten und ohne unseren FSJler hätten wir auch massive Probleme gehabt. Wir haben gemeinsam mit Mats Dose Online-Formate entwickelt, um sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene im Verein zu halten und attraktive Angebote zu unterbreiten“, sagte Leibold bei der Amtsübergabe der FSJler, die traditionell mit einem kleinen Grillfest neben der TSV-Geschäftsstelle am Rande des Beachfeldes gefeiert wird.

Nach der Fusion brechen für den Verein neue Zeiten an

Für den Verein brechen jetzt neue Zeiten an, weil die Fusion mit dem SC Schwarzenbek wieder vollzogen wird. „Damit ist wieder vereint, was zusammen gehört. Ein Sportverein ohne Fußballer ist problematisch. Wir freuen uns über die Wiedervereinigung“, sagte Peter Stimper vom TSV-Vorstand am Rande der Grillfeier. Der TSV hat durch die Fusion aktuell wieder mehr als 2500 Mitglieder.