Schwarzenbek/Lauenburg. Archivar Lukas Schaefer beendet Audioreihe der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Es geht um historische Kaufhäuser im Stadtbild.

Der promovierte Historiker, Dr. Lukas Schaefer, Stadtarchivar in Lauenburg und Schwarzenbek, ist ordentlich herumgekommen in seinem noch jungen Leben. Zum Studium verließ er das heimatliche Hamburg und ging nach Kassel. Von dort folgte er seinem Professor nach Saarbrücken. Er forschte in Bologna, Venedig und Paris. Sein Doktorthema: Filmkultur und Filmkritiken der 1950er- und 60er-Jahre. Ein ungewöhnliches Thema für einen Historiker, der mittlerweile die Archivgemeinschaft Schwarzenbek leitet. „Das heißt aber nicht, dass ich Berührungsängste habe, wenn es um Akten, Dokumente und Urkunden geht“, sagt Schaefer.

Fokus für Historiker und Archivare hat sich erweitert

Schon während des Studiums hat er in Archiven gearbeitet. Schaefers Interesse für den Film und seine wissenschaftliche Expertise zeigen, dass sich der Fokus für Historiker und damit auch für Archivare erweitert hat. Mit der seit dem 19. Jahrhundert populärer werdenden Fotografie und der Erfindung des Films drängt das Visuelle mit Macht in die Geschichtswissenschaft. Längst hat Schaefer daraus Konsequenzen gezogen. Viele Geschichten lassen sich auch mit Hilfe von Bildern erklären und erzählen. In Schwarzenbek hat Schaefer sich mit Grimms Kino befasst, das kürzlich 70. Geburtstag feierte.

Für die von der Stiftung Herzogtum Lauenburg initiierte Audioreihe „Geschichte(n) aus den lauenburgischen Städten“ nimmt er nun die historischen „Kaufhäuser und Läden im Lauenburger Stadtbild“ ins Visier. Der Titel deutet schon an: Die Gebäude, in denen die Geschäfte niedergelassen waren oder sind, existieren hier und da noch – bisweilen jedoch nur noch in den Köpfen älterer Mitbürger. Sein Audiovortrag ist Dienstag, 23. März, 11 Uhr unter kulturportal-herzogtum.de online dauerhaft abrufbar. Es ist der fünfte und letzte Teil der Reihe.