Schwarzenbek. Das Jugendzentrum zieht in den Pavillontrakt der Compeschule. In der letzen Woche der Sommerferien halfen 14 Jugendliche beim Umzug: Kisten, Regale und Arbeitsplatten haben sie in den Rüstwagen der Feuerwehr geladen. Am 17. August öffnet der Jugendtreff dann wieder seine Türen.

Jugendliche, die sich in der letzten Woche der Sommerferien noch mit Freunden im Jugendtreff am Markt 6 treffen wollen, stehen vor verschlossener Tür – oder bekommen einen Umzugskarton in die Hand gedrückt. Zwei Mal pendelte gestern der Rüstwagen der Feuerwehr mit Kartons voller Akten, Tischen, Arbeitsplatten der Holzwerkstatt und Regalen zwischen dem alten Treff am Markt und dem neuen Domizil der Jugendlichen im Pavillontrakt der Compeschule.

„Am 17. August wollen wir dort mit dem provisorischen Betrieb beginnen. Der Jugendtreff am Markt bleibt zu, nur das Holzhaus an der Cesenaticostraße ist geöffnet“, sagt Jugendpfleger Norbert Lütjens. Die Handwerker haben ihre Arbeiten im ehemaligen Klassentrakt weitgehend abgeschlossen: Weil die grauen Linoleumfußböden noch poliert wurden, landeten Kisten und Regale erst einmal auf dem Flur. Auch die Küche wurde gestern – parallel zum Umzug – noch montiert.

„Wie Tetris“, schmunzelt Leon Behn (14), als gestern Vormittag Dutzende von Kartons, Regalen und Schränken passgenau im Rüstwagen der Feuerwehr verschwinden. Feuerwehrmann Wolfgang Michaelsen steuerte den 7,5-Tonner gleich zwei Mal mit Umzugsgut über Hamburger Straße und Königsberger Allee zur Schule. Dort verteilten die 14 jugendlichen Helfer und Mitarbeiter das Umzugsgut über die drei Etagen.

Für Straßensozialarbeiter Marcus Prochnow war es ein ganz spezieller Tag: 1997 hatte der gelernte Maurer noch mitgearbeitet, als der Trakt um eine Etage aufgestockt wurde. „Schon ein komisches Gefühl“, sagt der Streetworker. Auch Norbert Lütjens zieht „mit einem weinenden und einem lachenden Auge“ um: „Vor allem freuen wir uns aber auf die neuen Räume.“

Und die sind nicht nur großzügig bemessen, sondern auch hell: Alle Räume haben Fensterfronten, sind in Weiß- und Grautönen gehalten. In Hunderten von ehrenamtlichen Arbeitsstunden hatten Jugendliche mit Hilfe der Jugendpfleger ihren neuen Treffpunkt in den ehemaligen Klassenräumen seit dem Frühjahr gesäubert, umgebaut und gestrichen. Auch Möbel bauten die Jugendlichen unter Anleitung selbst, um Kosten zu sparen. Noch fehlen im neuen Treff die abschließbaren Stahlschränke für Computer- und Musikzubehör und auch der Billardtisch steht noch am Markt. Der schwere Profitisch muss fachgerecht auseinandergebaut und in Einzelteilen ins neue Domizil transportiert werden.