Lauenburg. Jetzt ist es offiziell: Auch die FDP unterstützt Andreas Thiede bei seiner Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters. „Das ist keine neue Überlegung, sondern war uns schon vor drei Wochen klar, als wir erstmalig mit ihm sprachen und uns danach spontan einig waren: Das ist unser Wunschkandidat“, so FDP-Fraktionsvorsitzender Wilhelm Bischoff.
Nach Überzeugung der Liberalen bringe Thiede mit, was Lauenburg am meisten brauche: Den Willen und die Fähigkeit, die wirtschaftliche Situation entscheidend zu verbessern. Überzeugt hätten vor allem Thiedes nachweisliche Erfolge als Wirtschaftsförderer in Schwarzenbek und sein Willen, schwierige Dinge optimistisch anzupacken.
„Ich freue mich über die Unterstützung der FDP ebenso, wie ich über die der CDU und SPD froh bin“, sagt Thiede und betont: „Es ist gut zu sehen, wie Lauenburg zusammenstehen kann. Das ist ein großes Potenzial.“ In den Zielen der FDP habe er seine wiedergefunden, so Thiede. Und das seien vor allem die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Respekt zeigt Wilhelm Bischoff vor allem gegenüber der SPD-Fraktion, die über ihren Schatten gesprungen und von ihrem Parteifreund Lothar Dreves abgerückt sei, um mit Andreas Thiede den „besseren Bürgermeisterkandidaten“ zu unterstützen.
„Ich dachte, ich höre nicht richtig, als vor etlichen Wochen der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Dittmer von der Möglichkeit sprach, einen gemeinsamen Kandidaten für das Bürgermeisteramt zu finden“, so Bischoff gestern. Überhaupt habe er festgestellt, dass der Ton zwischen den Fraktionen in letzter Zeit merklich freundlicher geworden sei. Unter einem neuen Bürgermeister könnte dadurch eventuell in Zukunft auch gemeinsames Handeln entstehen. Und – so seine Hoffnung: „Vielleicht trinken wir bald wieder, so wie früher, gemeinsam nach den Sitzungen ein Bier.“