Büchen. Leichter Schneefall, niedrige Temperaturen und wenig Wind: Büchens bunte Budenstadt war gut besucht. Nur das Kinderkarussell fehlte.
Auf „mindestens 5000 Menschen“ schätzt Organisator Marius-Michael Munteanu die Besucherzahl auf dem Büchener Weihnachtsmarkt am Wochenende. Eine stolze Zahl, bedenkt man, dass die Gemeinde nur etwa 6500 Einwohner hat. Tatsächlich lockt der bunte Markt Besucher auch aus dem Umland.
Ob Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck, ob Spielzeug oder Leckereien, vor den Ständen bildeten sich immer wieder Menschentrauben. Sehr gut gingen auch Glühwein und andere wärmende Getränke. „Besser konnte das gar nicht laufen, die Temperaturen und der leichte Schneefall am Sonnabend haben uns in die Karten gespielt“, freut sich Munteanu.
Büchen: Bei niedrigen Temperaturen war Glühwein der Renner
Eine der Besucherinnen war Sandra Schäfer. Sie hat vor ihrer Heirat in Büchen gelebt. Wie schon 2021, als Büchen einen der wenigen Weihnachtsmärkte in der Corona-Pandemie bot, hat sie sich auch dieses Jahr aus dem Kreis Ludwiglust-Parchim auf den Weg gemacht. Sie besuchte den Markt vor und im Bürgerhaus mit ihren Kindern Moritz und Marie. Während der fünfjährige Moritz sich kopfüber ins Bällebad stürzte, schaute die ältere Schwester in diverse Stände und lauschte später der gebotenen Livemusik.
„Zuerst war Moritz eine wenig traurig, dass sein Lieblingskarussell nicht da war, aber das war nach wenigen Minuten vergessen“, berichtet Sandra Schäfer lachend. Zu viel gab es auf dem Markt zu entdecken. Der Verzicht auf ein Kinderkarussell ist für Munteanu ein Rechenexempel: „Früher zahlten solche Schausteller Standgebühr, heute muss man zahlen, dass sie zu einem Weihnachtsmarkt kommen.“
Auf dem Bürgerplatz treffen sich Nachbarn und Freunde
Auf dem Bürgerplatz hat Moritz und Maries Mutter einen früheren Nachbarn getroffen. Während sich beide mit heißen Getränken und Süßem stärkten und schwatzten, hielt Marie mit ihrem jüngeren Bruder Ausschau nach dem Weihnachtsmann. „Obwohl der Weihnachtsmarkt hier doch einiges bietet, ist er andererseits so überschaubar, dass man immer Bekannte trifft“, lobt Sandra Schäfer den familiären Charakter.