Büchen. Nur ein halbes Jahr hat die Kommune gebraucht, um das Radverkehrskonzept auf die Beine zu stellen. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Die Gemeinde Büchen macht es vor: Nur ein halbes Jahr brauchte es, bis das Radverkehrskonzept der Gemeinde auf dem Tisch lag. In Lauenburg diskutiert man seit zwölf Jahren über ein solches Handlungskonzept, wohl auch, weil hier die Bedingungen ungleich komplizierter sind.
Das besondere an dem Büchener Konzept: Die Vorschläge der Bewohner der Gemeinde waren der Grundstock für die Erarbeitung durch das beauftragte Planungsbüro teamred. Die Vorschläge konnten online eingereicht werden, außerdem gab es mehrere Beteiligungsrunden. Am Ende waren es 124 Punkte, die das Radfahren in und um Büchen sicherer und attraktiver machen sollen. Darunter kleinere Maßnahmen, die sich mit wenig Aufwand realisieren lassen, aber auch andere, die einen größeren Vorlauf brauchen.
Herzogtum Lauenburg: Route von Büchen-Pötrau nach Schulendorf seit 2020 in Planung
Der Ausbau beliebter Radwege stand ganz oben auf der Wunschliste. Die Realisierung ist eine der ersten größeren Maßnahmen aus dem Konzept. Erste Planungen für den Weg nach Schulendorf gibt es seit zwei Jahren. Sogar eine grobe Kostenrechnung stammt aus dieser Zeit: Man ging 2020 von einer Summe von 304.000 Euro aus.
Wegen der allgemeinen Teuerung im Baugewerbe hat die Gemeindeverwaltung das Vorhaben neu kalkuliert. Heute würden die Baukosten des Radweges mit 395.200 Euro zu Buche schlagen.
75 Prozent Förderung vom Bundesprogramm Stadt und Land
Doch diese Summe muss die Gemeinde nicht allein stemmen. Jetzt zahlt sich nämlich aus, dass Büchen in Sachen Radwegekonzept ordentlich Gas gegeben hat. „Das Radverkehrskonzept ist mit Ende Juni 2022 abgeschlossen und kann nun in die Umsetzung gehen. Um eine nachträgliche Förderung von bis zu 75 Prozent der Erstellungskosten zu erhalten, muss das Konzept zusammen mit einer Maßnahmenumsetzung beantragt werden“, heißt es in einer Beschlussvorlage der Gemeindeverwaltung.
Für die Gemeinde würde sich die Sache rechnen. Das Radverkehrskonzept und der Bau des Radweges kosten zusammen rund 425.000 Euro. Bei einer Förderung von 75 Prozent über das Bundesprogramm Stadt und Land verbleibe bei der Gemeinde ein Eigenanteil in Höhe von rund 106.000 Euro.
Über die Beschlussvorlage der Verwaltung entscheidet der Bau-, Wege- und Umweltausschuss am Montag, 29. August. Außerdem stehen mehrere verkehrsrechtliche Anordnungen auf der Tagesordnung. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr, Bürgerhaus (Amtsplatz 1).r