Lauenburg. An zwei Tagen spielten Musiker in und rund um die Maria-Magdalenen-Kirche und sorgten mit Frühlingsmusik für gute Laune.

Tolles Wetter, keine Corona-Einschränkungen mehr, flotte Musik: Der Verein Da Capo Talento hat am Wochenende rund um die Maria-Magdalenen-Kirche mit Frühlingsmusik für beste Laune gesorgt. Junge Nachwuchstalente und professionelle Musiker spielten Jazz und Big-Band-Sound, Klassik und Trommelmusik, Improvisationen und Klavierarrangements. An diesen beiden Tagen war für jeden Musikliebhaber etwas dabei.

Da Capo Talento steht für hochkarätige Konzerte

Mit prallem Big-Band-Sound eröffnete die Big Brass Company des Marion-Dönhoff-Gymnasiums aus Mölln den Konzertreigen. Dass die Zuhörer schon in den vergangenen Jahren so großartige Konzert genießen durften, ist auch Bernhard Sdun (75, Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins,) zu verdanken. Er hat die Geschicke des Vereins von 2011 bis 2021 mit viel Herzblut geleitet. In der Zeit erklangen mehr als 100 hochkarätige Konzerte.

Im ersten Jahr des Vereins sowie bei zwei weiteren Konzerten trat beispielsweise die Jazzgröße Charlotte Greve auf, die vor 14 Tagen den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Jazzpreis erhielt.

Jetzt stellte Bernhard Sdun seinen Nachfolger vor: Martin von Hopffgarten (52). Er ist bereits seit einigen Jahren der künstlerische Leiter, war als Cellist bereits im Gründungsjahr 2011 und viele weitere Male im Rahmen der Da Capo Talento Konzerte aufgetreten. Sdun: „Martin hatte die Verbindung zu uns nie verloren, ich freue mich, dass er mein Nachfolger wird und Da capo in gute Hände kommt.“ Bernhard Sdun will sich künftig verstärkt seinen Gartenprojekten und der Nutzung der Pyrolyse für die Bindung des CO2 widmen.

Martin von Hopffgarten hat Konzertpläne bis ins Jahr 2025

Martin Hopffgarten, der Cellist und Dozent für Cello, Klavier, Kontrabass und Kammermusik an der Kreismusikschule ist, hat große Zukunftspläne: „In den Zeiten von Corona sind wir in der Maria-Magdalenen-Kirche zwar auch aufgetreten, jedoch gab es bei den etwa drei bis vier Konzerten pro Jahr in den Jahren 2020 und 2021 nur etwa 40 bis 50 Besucher, bedingt durch die erforderlichen Abstände. Das wichtigste Ziel des Vereins ist und bleibt natürlich die Nachwuchsförderung. Die nächsten Konzerte geben wir in diesem Jahr beim Sommerfestival am 17. und 18. September. Ich plane bereits Veranstaltungen bis ins Jahr 2025. Mir schwebt unter anderem die Aufführung von Mozarts Violinenkonzert in A-Dur mit jüngeren und älteren Musikern, die eine energetische Symbiose eingehen, vor. Ebenso die Zusammenarbeit mit dem Kultursommer am Kanal.“

Konzert mit Swing und Klassik begeisterte die Zuhörer

An Ideen mangelt es dem Cellisten und „exzellenten Dozenten“, wie Bernhard Sdun bei der Vorstellung betonte, nicht. Junge Nachwuchsmusiker, gleich welchen Genres, können sich an den Verein wenden. Dieser vermittelt und unterstützt gern durch seine Kompetenz und Verbindungen, ein Stipendium kann der Verein derzeit leider nicht vergeben, wie Hopffgarten bedauerte. Bei der Konzertreihe Frühlingsmusik blieben Sdun und Hopffgarten einer Tradition treu: Beide eröffneten ihr erstes Konzert als Vereinsvorsitzender mit dem Auftritt einer Big-Band.

Es folgten im Stundentakt an beiden Tagen weitere Auftritte mit Klavier und Violine, Cello, Klarinette und Gesang, bei denen sowohl Klassik, als auch Jazz und Swing sowie Improvisationen zu hören waren. Höhepunkte waren der fantastische ukrainische Pianist Sergej Kovalov (24) und die aus St. Petersburg stammende großartige Sängerin und Violinistin Ksenia Kashirina (32) mit ihrem gleichnamigen Quartett auftrat. Die Trommelgruppe Samba Zamba des Marion-Dönhoff-Gymnasiums aus Mölln bildete den schwungvollen Abschluss des musikalischen Wochenendes.