Büchen. Vor zwei Jahren ist die Halle durch ein Feuer zerstört worden. Die Arbeiten gehen dem Ende entgegen. Wann der Sportbetrieb startet.

Die Sanierung der durch einen Brand im Dezember 2020 schwer beschädigten Turnhalle am Schulzentrum Büchen kommt vom Aufwand her fast einem Neubau gleich. Wo sinnvoll, haben sich die Verantwortlichen vom Schulverband für die Komplett-Modernisierung entschieden.

Das gilt für eine neue Gebäudeheizung, den Austausch der Entlüftungsanlage sowie neue Elektro-Installationen und endet noch nicht bei Innenausstattung und der Außenfassade. Trotz des großen Planungs- und Realisierungsaufwands sind die Verantwortlichen optimistisch, dass nach Ende der Sommerferien zumindest die Turnhalle selbst wieder geöffnet werden kann.

Sanierung nach Brand in der Halle am Schulzentrum Büchen

„Wir sind natürlich von verschiedenen Faktoren abhängig, aber wir haben inzwischen viele Arbeiten beauftragt“, sagt Maria Hagemeier-Klose, zuständig für Liegenschaften und Bauangelegenheiten im Büchener Rathaus. Wobei eines allerdings klar sei: „Nach den Ferien wird noch nicht alles fertig sein. Das gilt für die Nebenräume ebenso wie für das Foyer.“ Nicht auszuschließen ist auch, dass in den bislang nicht in Angriff genommenen Gebäudeteilen nach dem Brand weitere unliebsame Überraschungen lauern.

Mit den kompletten neuen Elektro-Installationen wird auch eine Notstromversorgung vorbereitet. Eine Einspeisestelle wird geschaffen, um für den Komplex eine Versorgung von außen über ein Extra-Aggregat zu ermöglichen. Ebenfalls vom Schulverband beauftragt ist eine verbesserte WLAN-Versorgung.

Viel Wert wird auf Brandschutz gelegt

Dem Brandschutz wird große Bedeutung eingeräumt. Neben einer flächendeckenden Brandmelde-Anlage wird für den Fall der Fälle ein Rauch-Ansaug-System eingebaut. Es wird derzeit in Dach und Zwischendecke installiert. Dort verläuft auch der Großteil der neuen Stromleitungen.

Die Sanierung setzt einen klaren Fokus auf Energiesparen. So ist eine neue Lüftungsanlage geplant, die aus der Abluft ansonsten nutzlos entweichende Wärme rückgewinnen kann. Für Heizung und Warmwasser sorgen künftig Wärmepumpe plus Gasbrennwertherme. Um den Energiebedarf zu reduzieren, erhält die Halle eine Fußbodenheizung.

Großflächig verlegt funktioniert diese mit niedrigeren Temperaturen als andere Systeme und hilft, Energie zu sparen. Das gleiche Ziel haben auch die geplanten Änderungen im Sanitärtrakt. Anstelle der bislang genutzten Luftheizung sollen dort, wo baulich möglich, Heizkörper installiert werden.

Abgehängte Decke fast fertig

Bereits weit gediehen ist der Bau einer neuen abgehängten Decke. Die Unterkonstruktion ist vollendet, derzeit werden die Deckenelemente montiert. Sind diese Arbeiten vollendet, kann sich der Elektriker daran machen, die neue Beleuchtung zu montieren. Danach können auch die neue Veranstaltungs- und Tontechnik installiert werden.

Bevor die Halle für den Sportbetrieb wieder freigegeben werden kann, muss noch vieles eingebaut werden. Dazu gehören der Sportboden für die Halle, Tore sowie der Prallschutz an den Wänden. Alles sei bereits auf dem Weg, erläutert Hagemeier-Klose, die notwendigen Maße würden ermittelt, sobald die Gerüste abgebaut sind: „Ein Produktionsfenster ist bereits reserviert, um keinen Lieferverzug bei den neuen Toren zu riskieren.“

Den Großteil der Millionen-Kosten trägt die Brandversicherung

Die Kosten lassen sich noch nicht genau beziffern, solange nicht alle Aufträge ausgeschrieben und vergeben sind. Sie gehen in die Millionen. Den Großteil trägt die Versicherung, so Hagemeier-Klose. Die über den Brandschaden hinausgehenden Kosten für die Modernisierung trägt in Teilen der Schulverband.

Nach den Sommerferien soll der Notbetrieb für den Schulsport enden. Derzeit werden eine kleinere Turnhalle, Sportplätze und auch Pausenhöfe genutzt. Das Sportprofil der Gemeinschaftsschule musste nach Lauenburg ausweichen.