Lauenburg. Sechs Männer und eine Frau bilden den alten und den neuen Seniorenbeirat. Die Wahlbeteiligung war in diesem Jahr sehr gering.
Wenn der Seniorenbeirat in Lauenburg gewählt wird, landen normalerweise bis zu 150 Stimmzettel in der Wahlurne. Anders als in anderen Städten gibt es in der Schifferstadt keine Briefwahl. Jede Bürgerin und jeder Bürger über 60 Jahren kann sich persönlich ein Bild von den Kandidaten machen und nach deren Vorstellung Kreuze auf dem Stimmzettel machen.
Dass in diesem Jahr nur 42 stimmberechtigte Lauenburgerinnen und Lauenburger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, dürfte vor allem an der allgemeinen Unsicherheit in der Corona-Pandemie gelegen haben. Zum anderen aber auch an der kleineren Örtlichkeit gegenüber den anderen Jahren. Wie berichtet stand der Festsaal im Mosaik nicht zur Verfügung. Als Alternative blieb in diesem Jahr nur das Restaurant Soltstraatenhus.
Seniorenbeirat Lauenburg: Einzige Frau unter Bewerbern erhält die meisten Stimmen
Laut Satzung hätten es neun Kandidatinnen und Kandidaten sein können, es hatten sich aber nur sieben der Wahl zum Seniorenbeirat gestellt – und zwar die, die auch bisher aktiv waren.
Viele Stimmen erhielt die einzige Frau unter den Bewerbern. 38 Stimmberechtigte kreuzten den Namen Renate Dieckfoß an. Ebensoviele erhielt Herbert Güttler. Es folgten Claus Beissner (36 Stimmen), Bernd Dittmer (36 Stimmen), Degenhard Christen (34 Stimmen), Manfred Mangelmann (33 Stimmen) und Klaus-Dieter Trump (33 Stimmen). Sprecher des Lauenburger Seniorenbeirates bleibt für die nächsten zwei Jahre weiterhin Claus Beissner.
Seniorenbeirat Lauenburg wünscht sich für die Stadt ein Bürgerhaus
Der von seinen Mitstreitern wiedergewählte Sprecher machte dann auch deutlich, was den Senioren besonders auf den Nägeln brennt: „Es fehlt ein Veranstaltungsraum in unserer Stadt. Am besten ein Bürgerhaus mit Platz für mindestens 150 Personen. Dort könnten dann auch Veranstaltungen von Lauenburger Vereinen stattfinden“. Den immer wieder in Aussicht gestellten Saal im geplanten Hotel am Fürstengarten kommentierte er mit schwarzem Humor: „Bis dahin sind wir alle längst gestorben.“
Neben dem breiten Ausflugsprogramm will der Seniorenbeirat auch an den Sportangeboten festhalten. Derzeit bahnt sich eine Kooperation mit der Lauenburger Sportvereinigung an. „Hinfallen und allein wieder aufstehen können“ ist ein speziellen Trainingsprogramm für Senioren.
Seniorenbeirat hat Rede- und Antragsrecht in den politischen Gremien
Zur Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Montag, 14. März (19 Uhr, Albinus-Gemeinschaftsschule), bringt der Seniorenbeirat einen eigenen Antrag ein. Es geht um einen Wetterschutz für die Boulebahn auf dem Lauenburger Friedhof. Derzeit nutzen etwa 30 ältere Lauenburger den Platz am Rande des Friedhofes.