Lauenburg. Zwei Bauprojekte und ein Straßenname stehen am Dienstag, 30. November, auf der Tagesordnung der Stadtvertreter.

Mit der Übernahme der Hitzler-Werft durch Marek und Kai Klimenko hat sich ein ehrgeiziges Städtebauprojekt erledigt: Geplant war, auf dem Werftgelände ein Quartier für Wohnen, Wissenschaft, Kultur und Gewerbe zu bauen. Doch die neuen Werfteigentümer sehen nicht Wohn- , sondern Schiffbau als ihre Kernkompetenz, brauchen den Platz.

In der Stadtvertretersitzung, die am Dienstag, 30. November, im Forum der Gemeinschaftsschule (Schulstraße 1) tagt, werden die Politiker das Ende des Projekts beschließen, für das bereits 2,6 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zugesagt sind. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann hatte sich für das Projekt stark gemacht, vor eineinhalb Jahren die Bewilligung der Förderung verkündet. Jetzt muss die Verwaltung den Förderantrag zurückziehen und die Bewilligung rückabwickeln – sofern die Stadtvertreter dem zustimmen.

Bebauungsplan 99 sieht 150 Wohnungen vor

Auch in den übrigen Tagesordnungspunkten der Sitzung, die um 19 Uhr beginnt, geht es um Bauprojekte. Die 23 Stadtvertreter müssen über den Bebauungsplan 99 entscheiden: Dabei handelt es sich um das ehemalige Kleingartengelände an der Berliner Straße neben dem Walter-Gerling-Haus der Awo. Auf dem Gelände sollen neun Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 150 Wohneinheiten entstehen. Nachdem der B-Plan im Sommer zur Ansicht auslag und Bürger Bedenken äußern konnten, entscheiden die Politiker am Dienstag über die Genehmigung des Bauvorhabens.

Ein weiteres Wohnquartier entsteht an der Juliusburger Landstraße nördlich des Kreisels. Geplant sind auf dem etwa zwei Hektar großen Gelände 23 Einfamilien- und vier Doppelhäuser – insgesamt 31 Wohneinheiten. Erschlossen werden sollen die Grundstücke über eine Ringstraße. Für die schlägt die Stadtverwaltung den Politikern den Namen „Leborker Weg“, benannt nach der polnischen Partnerstadt. Hintergrund: Das Neubaugebiet schließt im Süden an ein Quartier an, dessen Straßen die Ortsnamen der übrigen Partnerstädte Boizenburg, Manom (Frankreich) und Dudelange (Luxemburg) tragen. Letzter Tagesordnungspunkt ist die Gründung eines Wahlausschusses für die Bürgermeisterwahl: 2022 endet Andreas Thiedes zweite Amtszeit.