Lauenburg. Der Koloss ist mit einem Tag Verspätung an seinem Zwischenziel angekommen. Am Abend wird die Fahrt fortgesetzt.

Dieses Mal klappte die Fahrt reibungslos: Der zweite Mega-Schwertransport hat noch am späten Dienstagabend das Etappenziel Geesthacht erreicht. Wie Projektleiter Olaf Weltz am Mittwochmorgen bestätigte, ist der Koloss um 23.30 Uhr am Parkplatz der Zentralen Sportanlage an der Berliner Straße in Geesthacht angekommen. Dort steht er nun bis um 20 Uhr, wenn die Fahrt nach Glinde fortgesetzt werden soll.

Panne: Zweiter Mega-Schwertransport macht in Lauenburg schlapp

Zuvor war es beim zweiten Mega-Schwertransport von Lauenburg über Geesthacht und Bergedorf nach Oststeinbek zu einer Panne gekommen: Wie bei der ersten Fahrt war in der Nacht von Montag auf Dienstag schon nach wenigen Kilometern Schluss. Der 75 Meter lange Riese mit seinen 48 Achsen, der einen rund 300 Tonnen schweren Transformator geladen hat, kam nur bis kurz hinter der Ortsausfahrt Lauenburg.

Ursprünglich sollte der Mega-Schwertransport als ersten Zwischenstopp auf dem Parkplatz der Sportanlage an der Berliner Straße in Geeshacht ankommen.
Ursprünglich sollte der Mega-Schwertransport als ersten Zwischenstopp auf dem Parkplatz der Sportanlage an der Berliner Straße in Geeshacht ankommen. © Dirk Schulz

Aufgrund eines technischen Defekts am Turbo-Lader der Tragschnabelbrücke ist das 700-Tonnen-Gefährt am Dienstag nicht wie ursprünglich geplant in Geesthacht angekommen. Statt den Parkplatz in den Morgenstunden zu erreichen und dort tagsüber zu halten, schaffte es das etwa 75 Meter lange, fast fünf Meter breite und 5,70 Meter hohe Gefährt nur bis zum Ortsausgang Lauenburg. Gegenüber der Zufahrt zum Neubaugebiet Birnbaumkamp gilt Tempo 30, zudem ist die Straße breit genug, so dass der dort abgestellte Schwertransport den Verkehr kaum behinderte.

Von dort ging es nach erfolgreicher Reparatur gegen 20 Uhr über die Bundesstraße 5 durch Schnakenbek, Grünhof-Tesperhude und Grüner Jäger mit einem Tag Verspätung nach Geesthacht.

Parkplatz in Geesthacht ist für den Mega-Schwertransport reserviert

„Für diese Woche ist unser Fahrplan klar, nur um eine Nacht verschoben“, hatte Projektleiter Olaf Weltz am Dienstag gesagt. Für die kommende Woche müssen dann wieder neue Genehmigungen bei den entsprechenden Behörden beantragt werden.

Eine Umleitung wurde über Grünhof-Tesperhude (Steinberg/Tesperhuder Straße/Elbuferstraße) ausgewiesen. Parken ist seit Dienstag, von 22 Uhr an, auf dem Parkplatz des Sportplatzes an der Berliner Straße nicht mehr gestattet. Das Parkverbot gilt bis Donnerstag, 25. November, 6 Uhr. Vorgesehen war im Anschluss an die aktuelle Lieferung eine Leerfahrt von Oststeinbek zurück nach Lauenburg.

Auch beim ersten Schwertransport hatte es zeitliche Verzögerungen gegeben

Es war bereits das zweite Mal, dass der Koloss sein Zwischenziel Geesthacht nicht auf Anhieb erreichte. Vor zwei Wochen, als der erste von vier Transformatoren über die Straßen rollte, kam er nur bis kurz hinter der Ortsausfahrt Schnakenbek. Also gerade einmal rund sieben Kilometer weit - nicht einmal die Hälfte der geplanten Strecke. Der Grund: Der „G2 K600“, so die Modell-Bezeichnung der beiden Selbstfahrer-Module, kam nicht über die Kuppe an der Einmündung zur B5 hinweg. Während der beförderte 300 Tonnen schwere Transformator in der Mitte beinahe aufsaß, hingen die beiden letzten der 48 Achsen schon in der Luft. Die Überführung an dieser Stelle dauerte zu lang - der Mega-Schwertransport kann nur bis 5 Uhr morgens fahren, da danach freie Fahrt für den Berufsverkehr angesagt ist.

Mit einen Tag Verspätung folgte dann die Weiterfahrt von Schnakenbek bis nach Geesthacht. Hier können Sie die erste Fahrt des Mega-Schwertransports nachlesen:

In den nächsten Wochen noch zwei weitere Schwertransporte von Lauenburg nach Oststeinbek

Hier fährt der erste Mega Schwertransport unter einer Brücke in Bergedorf hindurch.
Hier fährt der erste Mega Schwertransport unter einer Brücke in Bergedorf hindurch. © NEWS & ART | Carsten Neff

Die Firma "Kahl & Jansen" hat in den nächsten Wochen noch zwei weitere Schwertransporte für die 45 Kilometer lange Strecke durch die Region beantragt. Die weiteren Termine sind der 29. November und der 6. Dezember.

In Bergedorf führt die Strecke über die B 5 bis Bergedorf, dann mit Schlenker über den Weidenbaumsweg zum Sander Damm und unter der dortigen Eisenbahnbrücke hindurch zum Binnenfeldredder. Weiter geht es über die K 80 bis zur Ausfahrt Glinde und dann über die Möllner Landstraße bis zum Ziel in Oststeinbek. Gefahren wird ausschließlich von 20 bis 5 Uhr.