Geesthacht. Die fünf Laiendarsteller wurden in der Bauernkomödie „Käthe haalt die Koh van´ Ies“ lautstark vom Publikum gefeiert.

Die Niederdeutsche Volksbühne Geesthacht (NVBG) feierte am Freitag mit der Bauernkomödie „Käthe haalt die Koh van´t Ies“ Premiere. Das spielfreudige Ensemble holte die Kuh an diesem Abend erfolgreich vom Eis. Die fünf auf der Bühne stehenden Darsteller hatten in dem knapp zweistündigen Stück wahrlich Schwerstarbeit zu leisten. Denn wenn ein langes Stück nur fünf Akteure hat, gibt es automatisch fast nur Hauptrollen.

Darum geht es: Der chillige Rascal (wunderbar gespielt von Arne Kloodt) und die durchgeknallte Erzieherin Leonie (hervorragend besetzt durch Annika Petersen) wollen der verschuldeten Bäuerin Käthe (Marianne Kurtz) helfen, wieder flüssig zu werden.

Marianne Kurtz musste kurzfristig für die erkrankte Claudia Müller einspringen

Als dann noch Schürzenjäger Jürgen (wunderbar gespielt von Mario Freese) mit flachen Sprüchen wie „In mich verliebt sich einfach jede Frau“ und in blauroten Cowboystiefeln auf Käthes Hof auftaucht, ticken die Uhren anders. Käthe schenkt großzügig Hochprozentiges aus. Dass Marianne Kurtz die Rolle der Bäuerin Käthe kurzfristig übernommen hat, war an diesem Abend kaum zu spüren. Claudia Müller, die eigentlich spielen sollte, war erkrankt.

Kurtz schlüpfte mit Bravour in die Rolle. Rascal rät zum „Think Positive“ (Positiven Denken) und „chillig sein“ (entsannt sein). Leonie („In meinen kühnsten Träumen bin ich wie Heidi“) sieht in Käthe den Alm-Öhi und in Rascal Geissenpeter. Kein Wunder also, dass bei dem Hochprozentigen und der ganzen Entspannung schnell eine Schnapsidee entsteht.

Ensemble tritt noch bis zum 2. Oktober im KTS auf

Das Quartett will durch Klicks im Internet an Bares kommen. Turbulent wird es dann noch einmal, als die Insolvenzverwalterin Dr. Rechtsprecher, ganz hervorragend besetzt durch Andrea Behrens, auftaucht und droht, die Idee über den Haufen zu werfen. Das Publikum feierte die Komödie aus der Feder von William Danne auf der Bühne des Kleinen Theaters Schillerstraße mit viel Gelächter, Applaus und lautstarken Jubelrufen.

Die von Heino Buerhoop auf Plattdeutsch übersetzte Variante ist noch bis zum Sonnabend, 2. Oktober 2021, im KTS an der Schillerstraße zu sehen. Karten gibt es nur bei Zigarren Fries in der Fußgängerzone oder direkt im KTS für 18,70 Euro.

Alle Termine sind auf der Homepage der NVBG zu finden: www.nvbg.de. Masken müssen während der Vorstellung nicht getragen werden, Schnelltestergebnisse und Impfnachweise brauchen aktuell nicht vorgezeigt werden.