Lauenburg. Historische Fotos dokumentieren die lange Geschichte der Lauenburger Rudergesellschaft. Ausstellung im Elbschifffahrtsmuseum.

Eigentlich war ein großer Festakt geplant. Schließlich ist das 100-jährige Bestehen der Rudergesellschaft Lauenburg (RGL) ein guter Grund zum Feiern. Doch Corona machte den Organisatoren der Feierlichkeit einen Strich durch die Rechnung. Einen Blick in die Geschichte gibt es trotzdem.

Es war ein Berliner, der vor 100 Jahren den Grundstein für die Ruder-Gesellschaft Lauenburg (RGL) legte. Ernst Thieme hatte 1920 die Leitung der hiesigen Zündholzfabrik übernommen und seine Leidenschaft für das Rudern mit nach Lauenburg gebracht. Hier fand er schnell begeisterte Mitstreiter, was im März 1921 zur offiziellen Vereinsgründung führte.

Die Elbe verbindet die Rudergesellschaft und das Museum

So ganz ohne Öffentlichkeit soll das Jubiläumsjahr der Ruderer nicht vorüber gehen, dachte sich Helmut Knobel. Seine Idee: Die vielen historischen Fotos, die über Jahrzehnte gesammelt wurden, in einer Ausstellung zeigen. Das Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum fiel ihm dafür als erstes ein.

Kein Wunder, schließlich ist Heinz Knobel nicht nur ein begeisterter Ruderer, sondern auch ehrenamtlicher Museumsführer. Und außerdem: Was die Elbschifffahrt und den Rudersport in Lauenburg natürlich verbindet, ist die Elbe.

Sportliche Erfolge in den 1960er- und 1970er-Jahren

Wenn heute in Fachkreisen die Sprache auf die Rudergesellschaft Lauenburg kommt, erinnert man sich an große Namen wie Jürgen Plagemann oder Dirk Schreyer, die in den 1960er- und 1970er-Jahren internationale Erfolge feierten. Von je her wird in dem Traditionsverein neben dem Sport auch die Geselligkeit in Familie gefeiert. Gut möglich also, dass der eine oder andere Besucher auf den historischen Fotos seine Vorfahren entdeckt.

Die Ausstellung im Elbschifffahrtsmuseum ist montags bis sonntags, jeweils zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt in das Museum kostet für Erwachsene 5 Euro, für Schüler 3 Euro.