Lauenburg. Die Lauenburger Raiffeisenbank beteiligt sich an der Aktion „Spielen, aber sicher“! Es gibt Geld für Sport- und Bewegungsgeräte

2019 wollten es die Lauenburger Politiker wieder einmal wissen: Was ist Jugendlichen wichtig, damit sie sich in der Stadt wohlfühlen? Wer damals an der Befragung teilnahm, hat heute möglicherweise ganz andere Wünsche, was eine lebenswerte Stadt betrifft. Zwei Jahre sind lang, wenn man gerade mal 15 Jahre alt ist – noch dazu, da in diesen Zeitraum die Corona-Pandemie mit all ihren Beschränkungen fiel. Doch was bereits seit der Lauenburger Jugendkonferenz 2009 klar ist: Die kleinen Kinder sind in Lauenburg mit Spielplätzen gut versorgt. Aber für die etwas Älteren fehlt es an Angeboten in der Stadt. Skateranlage, oder eine BMX-Halfepipe stehen seit vielen Jahren auf der Wunschliste. Bestehende Spielplätze sollten entsprechend aufgepeppt werden, so die Idee der Jugendlichen.

Plätze, an denen sie ihre Freizeit verbringen können, sind in Lauenburg nämlich rar. Das könnte sich ändern: Die Raiffeisenbank Lauenburg beteiligt sich an der Aktion „Spielen, aber sicher!“. Schulen, Städte, Gemeinden, Jugendeinrichtungen und sonstige Träger können sich bis zum 27. Juni um eine Förderung bewerben.

In der Corona-Pandemie wurden Kinder- und Jugendliche unbeweglicher

Die körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen ist seit Beginn der Corona-Pandemie extrem eingebrochen, wie eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) feststellt. Bei den 11 bis 17-Jährigen sank der tägliche Aufenthalt im Freien von gut 107 Minuten auf 60 Minuten. Die Bildschirmzeit stieg dagegen von 133 auf 222 Minuten an. Dieser Mangel an Bewegung hat massive körperliche Auswirkungen. 28 Prozent der Jugendlichen berichten, dass sie zugenommen hätten. Bei denen, die zugenommen haben, sind vor allem diejenigen betroffen, die vorher schon übergewichtig waren. Die körperliche Fitness von Kindern und Jugendlichen sei erheblich schlechter als vor 20 oder 30 Jahren, heißt es in der Studie. Viele ältere Kinder hätten nicht mal mehr ausreichend Muskelkraft für spielerische Aktivitäten wie das Klettern auf einem Klettergerüst.

„Die Nutzung digitaler Geräte nimmt bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Umso wichtiger ist es, einen Ausgleich zu schaffen und das Spielen im Freien zu ermöglichen“, heißt es in der Erklärung der Raiffeisen- und Volksbanken zur diesjährigen Aktion.

Bewerbungsfrist endet am 27. Juni

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die Aktion „Spielen, aber sicher!“ bereits seit 2009. Schleswig-Holstein startet in diesem Jahr erstmals – und die Raiffeisenbank Lauenburg beteiligt sich. Die ausgewählten Projekte erhalten einen fünfstelligen Betrag, den sie für die Umsetzung einsetzen können.

Wer also eine Idee hat, Kindern und Jugendlichen Bewegung an frischer Luft schmackhaft zu machen, sollte sich an der Aktion beteiligen. Die Bewerbung erfolgt mit einer kurzen Beschreibung des Projektes auf der Seite www.vr-sh.de/spielenabersicher.de. Nachdem die Bewerbungsfrist am 27. Juni abgelaufen ist, werden die Gewinner ausgewählt und bekannt gegeben. Die Umsetzung der Projekte erfolgt ab dem Spätsommer dieses Jahres.

Unabhängig von dieser Aktion unterstützt die Bürgerstiftung der Raiffeisenbank seit nunmehr zehn Jahren soziale Projekte in Lauenburg und Umgebung. So wurde 2015 aus Mitteln der Stiftung der Trimm-dich-Pfad für Senioren am Lauenburger Schloss finanziert.