Lauenburg. Lauenburg. 100 Jugendliche haben ihre Vorstellungen von einer lebenswerten Stadt aufs Papier gebracht. Die Politik hatte sie darum gebeten.

Kino, McDonald’s, coole Klamottenläden und mehr Orte zum Chillen – diese Wünsche standen immer ganz oben auf der Liste, wenn Lauenburger Jugendliche gefragt wurden, was eine Stadt für sie lebenswert macht. Mit der spektakulären Aktion „Platz da!“ hatten Jugendliche 2012 mehr Raum für sich im Stadtgebiet gefordert. Viel passiert ist danach nicht.

Das soll jetzt ganz anders sein: Im Februar hatte der Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Soziales, Jugend und Sport (BJ) beschlossen, Jugendliche nach ihren Wünschen für ein lebenswertes Lauenburg zu befragen. Einig waren sich die Fraktionen, dass die Ergebnisse der Befragung diesmal nicht in irgendeiner Schublade verschwinden, sondern Einfluss auf die Stadtplanung haben sollten. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. In der Ausschusssitzung am Donnerstag, 19. September wollen sich die Politiker mit Jugendlichen zusammensetzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

„Lauenburg soll sauberer werden“

Die größte Überraschung: In erster Linie wünschen sich die Jugendlichen eine saubere Stadt. Dies ergab eine Umfrage unter 100 Jugendlichen durch den Arbeitskreis Jugendarbeit der Stadt. Die Fragebögen wurden unter anderem im Jugendzentrum und an den Schulen ausgelegt, teilweise wurden die Jugendlichen auch persönlich befragt. Ergebnis der Befragung: Jugendliche haben durchaus einen Blick dafür, wie gepflegt oder ungepflegt ihr Umfeld ist. „Lauenburg soll sauberer werden“, wurde am häufigsten genannt. Gleich darauf folgt der Wunsch nach öffentlichen Sportplätzen, verbesserten Rad- und Fußwegen sowie gepflegten Grünflächen. Wie zu erwarten war, stehen aber auch jugendgemäße Shoppingangebote, McDonald’s und ein Kino auf der Liste. Aber auch in den beiden Schulen gebe es Verbesserungspotenzial. So wünschen sich Schüler in der Albinus-Gemeinschaftsschule eine „bessere Atmosphäre“, aber auch „mehr Technik“ und „coolere Kurse“. Die Schüler der Weingartenschule möchten „einen größeren Schulhof einen „größeren Klassenraum“ und „saubere Wände“ haben.

Die öffentliche Ausschusssitzung beginnt um 19 Uhr im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29. Die übliche Sitzordnung ist diesmal aufgehoben. Die Politiker sitzen mit den Jugendlichen in Arbeitsgruppen zusammen und diskutieren auf Augenhöhe. „Wer werden besprechen, in welcher Form, die Zusammenarbeit weitergeht“, verspricht Stadtjugenpflegerin Friederike Betge.