Büchen. Nach Sperrung der Auslauffläche gibt die Gemeinde ein neues Gelände frei. Es ist 2700 Quadratmeter und in der Nähe des Waldbads.
Es war ein Schock für viele Hundebesitzer: Vor einem Jahr hatte die Untere Naturschutzbehörde des Kreises die Vierbeiner an die Leine gezwungen. Die Behörde stufte plötzlich die Freifläche am Grünen Weg als gesetzlich geschütztes Biotop ein. Die Hinterlassenschaften von Waldi und Co. würden den Lebensraum für die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten schädigen. Die Gemeinde hätte bei Errichtung einen Bauantrag stellen müssen, hieß es in dem Schreiben.
Hundebesitzer in Büchen freuen sich über neue Freifläche
Die Entscheidung der Naturschützer ärgerte viele Büchener. Schließlich wurden auf dieser Wiese nicht nur tierische Freundschaften geschlossen. Auch viele Hundebesitzer freuten sich auf den regelmäßigen Schnack am Wiesenrand.
Einige Gemeinderatsmitglieder wollten die ersatzlose Sperrung der Auslauffläche ebenfalls nicht einfach so hinnehmen. Insbesondere die Wählergemeinschaft Aktive Bürger Büchen (ABB) hatte sich für eine Alternativlösung stark gemacht. Fraktionsmitglied Stefan van Eijden – selbst Hundebesitzer – brachte es auf den Punkt: „Die Erfolgsgeschichte der Hundewiese am Grünen Weg zeigt, dass es einen großen Bedarf gibt. Wir erwarten hier von der Naturschutzbehörde eine intensive Unterstützung und eine wohlwollende Kooperation bei Auswahl von Ersatzflächen“, so seine Forderung
2700 Quadratmeter großes Gelände am Rodelberg in Büchen
Die Beharrlichkeit hatte Erfolg: Nur ein knappes Jahr nach der Sperrung der alten Fläche gibt es jetzt einen neuen Platz zum Toben für die Vierbeiner – und zwar einen ganz legalen. Von der Leine können die Hunde jetzt auf einem 2700 Quadratmeter großem Gelände am Rodelberg. Im Gegensatz zur Fläche am Grünen Weg spendet der benachbarte Eichenwald zwischendurch Schatten für Mensch und Tier. Hundebesitzer, die mit dem Auto kommen, können dieses auf der großen Parkfläche am Waldbad abstellen. Auch wenn es coronabedingt keinen großen Bahnhof zur Einweihung gab, hat Bürgermeister Uwe Möller die Fläche jetzt offiziell freigegeben. „Ich wünsche allen Hundebesitzern mit ihren Vierbeinern viel Spaß!“, sagte er.
In Schleswig-Holstein sind geschützte Hundefreilaufflächen in den meisten größeren Kommunen selbstverständlich. In den Landesforsten werden mittlerweile 13 Hundewälder betrieben.