Geesthacht. Bananen-Anbau ist selten ökologisch. Darauf wollen Mitarbeiter der Fairtrade-Town Geesthacht aufmerksam machen – inklusive Kostüm.

Geesthacht ist eine Fairtrade-Town, und als solche macht die Stadtverwaltung immer mal wieder mit Aktionen auf einzelne Aspekte fairgehandelter Produkte aufmerksam. Zuletzt zum 8. März anlässlich des Weltfrauentages standen Rosen im Mittelpunkt, nun folgen am Mittwoch, 19. April, erstmals ein „Banana-Day“ und die Verteilung von fair gehandelte Bananen in der Fußgängerzone.

Der „Banana-Day“ wurde im Jahr 2009 von der Organisation „Global Banana Network“ ins Leben gerufen, um jedes Jahr am dritten Mittwoch im April auf die globalen Probleme aufmerksam zu machen, die mit der Produktion und dem Handel von Bananen verbunden sind.

Fairtrade-Town will auf schlechte Arbeitsbedingungen aufmerksam machen

„Bananen sind eine der am meisten konsumierten Früchte weltweit, aber hinter der scheinbar einfachen Frucht verbergen sich komplexe soziale, ökologische und wirtschaftliche Probleme“, erklärt Bürgermeister Olaf Schulze. „Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der ArbeiterInnen in der Bananenindustrie sind oft sehr schlecht. Die ArbeiterInnen haben selten eine soziale Absicherung, es gibt kaum Gewerkschaften und keine Möglichkeit, die eigenen Rechte einzufordern. Als Fairtrade-Town möchten wir uns dafür einsetzen, dass Bananen auf eine faire und nachhaltige Art und Weise produziert werden“. Die erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer ergänzt: „Außerdem werden bei der Produktion von Bananen Pestizide und chemische Düngemittel eingesetzt, die nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen können.“

Mitarbeiter der Stadtverwaltung verteilen in gelben Kostümen die Früchte

In diesem Jahr wird der „Banana-Day“ unter anderem in der Fußgängerzone der Bergedorfer Straße mit einer kleinen Aktion begangen, bei der Mitarbeiter von Fairtrade-Steuerungsgruppe und Stadtverwaltung in bananengelben Kostümen ab Mittag fair gehandelte Bananen kostenlos verteilen. „Diese Aktion soll dazu beitragen, den Geesthachter Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung fair gehandelter Bananen für die Bauern in Entwicklungsländern und für die Umwelt zu verdeutlichen“, erläutert Kerstin Reinhardt, die im Rathaus für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. „Im vergangenen Jahr konnte ich auf dem Sommerfest im Familienzentrum Regenbogen mit dieser Aktion viele Menschen für den Kauf von fair gehandelten Bananen gewinnen. Ich wünsche mir für diese Aktion einen ähnlichen Erfolg.“

Informationen über fair gehandelte Produkte sind auf der Homepage von Fairtrade Deutschland e.V. auf www.fairtrade-deutschland.de finden.