Geesthacht. Bedarf an gespendeten Einrichtungsstücken wächst in Geesthacht. Nur mit einem Möbel kann kaum jemand etwas anfangen.
Der Zulauf im Kaufhaus der Awo in Geesthacht (in der Lauenburger Straße 1–3) wächst. Immer mehr Menschen mit geringem Einkommen versorgen sich in der auch unter dem Begriff Sozialkaufhaus bekannten Einrichtung mit günstigen gebrauchten Kleidungsstücken und Wohnungseinrichtungen. „Insbesondere Möbel sind angesichts des Bedarfs von geflüchteten Menschen aus der Ukraine bei uns zurzeit Mangelware“, sagt Betriebsleiterin Susanne Penski von der Awo Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH (Awo BA), die diese Kaufhäuser im Kreis Herzogtum Lauenburg betreibt.
Große Schränke sind Ladenhüter – die Wohnungen Bedürftiger sind zu klein
Gesucht sind Sessel und Polstergarnituren ebenso wie Schränke, Kommoden und Tische. Große Schränke allerdings erweisen sich als Ladenhüter – weil bedürftige Familien in der Regel keine großen Wohnungen haben, in die sie gut hineinpassen würde. „Wer sich von alten, aber gut erhaltenen Möbeln trennen möchte, sollte uns anrufen. Wir vereinbaren einen Termin, bauen ab und transportieren die Möbelstücke zu uns“, erklärt Susanne Penski das Vorgehen. Das Awo Kaufhaus ist telefonisch unter 04152/ 916 10 10 und per E-Mail an sozialkaufhaus.geesthacht@awo-bildungundarbeit.de zu erreichen.
Die Einrichtungen der Awo BA verbinden drei Zielrichtungen: Zum einen werden gespendete Gegenstände sehr günstig an bedürftige Familien verkauft, zum anderen sorgen sie für Beschäftigung für Menschen in Arbeitsgelegenheiten. Außerdem landen noch brauchbare Dinge nicht einfach auf dem Sperrmüll. „Wir sorgen dafür, dass Kleidung und andere Waren eine zweite Chance im Verwertungskreislauf bekommen, sofern alles noch heil ist oder funktioniert“, sagt Awo-BA-Regionalleiterin Madeleine Wingeß. Geöffnet sind die Kaufhäuser täglich ab 9 Uhr, die letzten zwei Stunden vor Ladenschließung (16 bis 18 Uhr, freitags 15 bis 17 Uhr) sind zum Einkaufen für alle ungeachtet ihrer sozialen Lage. Der Erlös wird verwendet unter anderem für die Fortführung der Einrichtung als strukturelle Grundlage der Arbeitsmarktprojekte.