Geesthacht. Die Vorwerker Diakonie baut das Gebäude, in das die Wassersportler einziehen sollen. Was auf dem Areal in Geesthacht noch geplant ist.
Die Geesthachter Segler-Vereinigung kann aufatmen: Das neue Seglerheim soll gebaut werden. „Es ist beschlossen worden“, sagt Rüdiger Tonn (FDP), der Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Das Gremium tagte jetzt gemeinsam mit dem Hauptausschuss, um zu einer schnellen Lösung zu kommen. Die Vorwerker Diakonie, die das Seglerheim zusammen mit dem Seniorenheim und einer Kita auf dem Areal Westhafen III (das Gelände mit der Strohdachkate) bauen soll, hatte, auch aus Sorge um weiter steigende Baukosten, darum gebeten.
Die Baukosten waren zuletzt in die Höhe geschossen. Aus einer anfänglichen Planung von 890.000 Euro im Juni 2021 sind nun 1,5 Millionen Euro geworden. Das soll aber das Ende der Fahnenstange sein, die Vorwerker Diakonie wird den Bau der Stadt nach Fertigstellung zu diesem Festpreis anbieten. Die Segler werden dann Hauptmieter in dem Gebäude direkt am Wasser. Deren altes Haus wurde im Dezember 2020 abgerissen, weil es den Plänen zur Bebauung des Areals im Weg war. Das neue soll bis Anfang 2024 bezugsfertig sein, so die Hoffnungen der Wassersportler.
Segler-Vereinigung soll das Haus auch untervermieten
Der Ausschuss hatte das Vorgehen in zwei Teilen beraten. Im öffentlichen Teil – mit vier Seglern aus dem Vorstand unter den Gästen – ging es vor allem um die Rolle der Segler-Vereinigung bei Untervermietungen. Weil die anvisierte Miete in Höhe von 1000 Euro als nicht kostendeckend angesehen wurde, sollen die Segler das Haus zur Generierung von weiteren Einnahmen auch anderen Gruppen öffnen. Das wurde im Vorwege mit ihnen besprochen.
„Wir hatten uns bereits in der vergangenen Woche mit der Stadtverwaltung zusammengesetzt und eine gute Lösung gefunden“, sagt der erste Vorsitzende Alexander von Strombeck. Im Fokus als potenzielle Untermieter für Veranstaltung stehen andere Vereine und Firmen für die Abhaltung von Jahresversammlungen, Tagungen und Schulungen. „Nur laut darf es nicht sein“, sagt Alexander von Strombeck. Hochzeitsfeiern mit Disco gehen also nicht.
Beschlüsse müssen in der Ratsversammlung bestätigt werden
Im nichtöffentlichen Teil ging es dann darum, wie dieses Vorhaben umzusetzen sein könnte. „Es gab eine sehr lange Diskussion, wer verantwortlich sein soll“, berichtet Rüdiger Tonn. Zur fortgeschrittenen Stunde um 21.30 Uhr stand dann fest, dass die Vermietung und Schlüsselausgabe über die Stadtverwaltung laufen soll. Miethöhe und Regelungen sollen nach bis zu drei Jahren überprüft werden.
Die Beschlüsse über das weitere Vorgehen müssen noch auf der Ratsversammlung am Freitag, 10. Februar (18 Uhr, Ratssaal), bestätigt werden. Die SPD hat angekündigt, der vorgelegten Planung und den Nutzungsregelungen zustimmen zu wollen. „Ein für die Öffentlichkeit zugänglicher, sichtbarer Seglerhafen ist eine Bereicherung für die Promenade und die Stadt“, findet Petra Burmeister, Vorsitzende der SPD-Fraktion.
In einem Container lagerten vier Außenborder – gestohlen
Ein weiteres Standbein hat die Segler-Vereinigung auf der östlichen Elbinsel. Dort nutzt sie die eine Hälfte der Steganlage, die andere gehört dem Motor-Yacht-Club. Und dort lagerten in einem Container vier Außenborder für die Jugendabteilung. Der Container wurde jetzt aufgebrochen, die Außenborder gestohlen. Den Wiederbeschaffungswert schätzt Alexander von Strombeck auf bis zu 12.000 Euro, außerdem sind ein paar Feuerlöscher verschwunden. Auf dem Schaden bleiben die Segler zum Teil sitzen.
„Wegen eines fehlenden Vereinsheimes konnten wir uns nicht komplett versichern“, sagt Alexander von Strombeck. Er glaubt, dass gezielt dieser Container geknackt wurde, möglicherweise hat jemand mit bösen Absichten die Außenborder gesehen, als die Türen mal offenstanden. Als Tatzeitraum gilt für die Polizei bis zur Entdeckung eine gesamte Woche ab Sonnabend, 28. Januar. Wer Angaben zu Vorgängen rund um den Diebstahl machen kann, wird gebeten, sich unter 04152/800 30 bei der Polizei zu melden.