Geesthacht. Eisbrecher-Flotte war am vierten Advent-Wochenende aktiv. Doch die Schleuse bliebt geschlossen. Das hatte seinen Grund.
Nach den knackigen Minusgraden der vergangenen Tage bekamen Spaziergänger an der Elbe in Geesthacht am vierten Adventssonntag eine traumhaft schöne Winterlandschaft zu sehen. Die hier stationierte Eisbrecher-Flotte ist seit Tagen im Einsatz. Zahlreiche Eisschollen sammelten sich vor dem Stauwehr beziehungsweise am Schleusenkanal.
Vor dem Kanal bildete sich eine dünne geschlossene Eisdecke, die zwischen zwei und fünf Zentimetern dick war. Die Schleuse Geesthacht war aber nicht deshalb geschlossen, sondern weil sich auf den Schleusentoren Eis gebildet hatte, das für durchfahrende Schiffe und deren Besatzung gefährlich ist. Das Mehrzweckschiff „Elbe“ brach die Eisschicht am Schleusenkanal, der Eisbrecher „Wisent“ im Lauenburger Hafen auf. Die Schifffahrt auf Elbe und Elbe-Seitenkanal war weiter möglich. Der Elbe-Lübeck-Kanal ist seit Sonnabend, 18. Dezember, für die Durchfahrt gesperrt.
Bis die Elbe bei Geesthacht völlig zufriert, bräuchte es noch einige kalte Tage
Die Eisschollen bilden sich bei den Temperaturen entweder in den zahlreichen Buhnenfeldern und treiben dann elbabwärts, doch auch Grundeis, das an die Wasseroberfläche schwimmt, hat sich bei dem Dauerfrost gebildet. Bis die Elbe völlig zufriert, bräuchte es allerdings noch einmal vier oder fünf Tage mit Temperaturen um minus zehn Grad. Zuletzt war der Strom im Februar 1996 komplett zugefroren. Bei Tesperhude spazierten damals Tausende über die Elbe nach Niedersachsen.Soweit wird es diesmal nicht kommen. Schon heute soll es wärmer werden. Gefährlich wird es auf Teichen und Seen. Geesthachts Polizei rückte etwa am vierten Adventswochenende nach Kröppelshagen aus, weil Kinder auf dem Dorfteich Schlittschuh liefen. Die Gemeinde hatte das Gewässer allerdings freigegeben.