23 Jahre Bürgermeister, 35 Jahre Gemeindevertreter: Rainer Bork wusste sich durchzusetzen. Mit deutlichen Worten – und harten Bonbons.
Escheburg. Er ist der Mit-Erfinder des „Eschebürgers des Jahres“, und nun ist er selbst einer: Rainer Bork wurde am Sonntag mit diesem Ehrentitel, den die Gemeinde seit 2008 jährlich vergibt, bei einer Feierstunde in der Mensa der Grüppental-Schule ausgezeichnet.
Rainer Bork war insgesamt 23 Dienstjahre lang Escheburgs Bürgermeister, verteilt auf vier Amtsperioden. 35 Jahre lang war er zudem Mitglied der Gemeindevertretung, immer für die Escheburger Wählergemeinschaft, die er 1973 mit ins Leben gerufen hat.
Ex-Bürgermeister Rainer Bork als „Eschebürger des Jahres“ ausgezeichnet
Immer noch legendär sind ihre Straßen-Wahlkämpfe 1974 mit Megafon und Kamelleregen. Mittlerweile ist er der einzige noch lebende Gründer. Für seinen großen Einsatz in der Kommunalpolitik ist Bork bereits im Juni 2021 mit der Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet worden.
Und nun also Eschebürger. Viel eher konnte es nicht klappen mit der Auszeichnung, denn wer noch in politischen Ämtern aktiv ist, muss laut Satzung außen vor bleiben. Im Juni 2020 hat Rainer Bork seinen Abschied vom Amt des Bürgermeisters genommen, damit war der Weg frei.
23 Jahre lang war Rainer Bork Bürgermeister in der Gemeinde Escheburg
„Jetzt mache ich nichts, ich habe offiziell keine Aufgaben mehr“, sagt der einstige Tausendsassa in vielen Ämtern zu seiner politischen Beschäftigung im Ruhestand. Rainer Bork ist aber immer noch Mitglied in der EWG, besucht regelmäßig deren Sitzungen. Bei mancher Idee könnte also auch weiterhin Rainer Bork dahinterstehen.
Er und seine Frau Lone Aachmann, eine Dänin, haben ein Haus auf Sizilien mit Blick auf den Ätna, außerdem eins in Dänemark. „Aber in der Lindenbreite 9, da wohne ich immer noch“, sagt er bestimmt. Als Eschebürger hat man eben klare Prioritäten.