Geesthacht. Zur Fairen Woche gibt es den Film „Made in Bangladesh“ in der Christuskirche: Es ist der Auftakt von mehreren Aktionen.
„Made in Bangladesh“ heißt ein Film aus dem Jahr 2019, bei dem es um die katastrophalen Arbeitsbedingungen von Näherinnen in der Hochburg der Textilproduktion geht und in dem eine Frau versucht, nach einem Brand mit Todesfolge gewerkschaftliche Strukturen zu organisieren.
Am Freitag, 16. September, zeigt die Christuskirche „Made in Bangladesh“ kostenlos ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus (Neuer Krug 4) im Rahmen der Reihe „SINNema – Filme, die Sinn machen“. Es ist die Auftaktveranstaltung für die Faire Woche, an der sich Geesthacht beteiligt.
Faire Woche: Stadt will für da Thema „Faire Arbeitsbedingungen“ sensibilisieren
Das Motto der Woche, bei der fairer Handel weltweit im Fokus steht, ist diesmal: „FAIRkleidet“ – für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Textil-Lieferkette. „Die Stadtverwaltung hat sich darum gemeinsam mit vielen verschiedenen Partnern eine Reihe von Aktionen überlegt“, sagt Kerstin Reinhardt, die im Rathaus unter anderem auch das Thema „Fairtrade“ betreut.
Im Anschluss an „Made in Bangladesh“ gibt es im Gemeindehaus faire Snacks, faire Getränke aus dem „AllerWeltsLaden“ der Kirche und eine Gesprächsrunde, an der auch die Erste Stadträtin Melanie Grimm-Meyer, Kerstin Reinhardt und die Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky teilnehmen. „Als Fairtrade-Stadt wollen wir für das Thema ,Faire Arbeitsbedingungen’ sensibilisieren, indem wir etwa bei Veranstaltungen im Rathaus nur fair gehandelten Kaffee ausschenken“, sagt Melanie Grimm-Meyer.
Per Smartphone-App eine Rallye zu Fairtrade durch die Stadt
Die Stadt ist seit 2019 zertifizierte Fairtrade-Town. Um sich so nennen zu dürfen, muss es unter anderem eine örtliche Steuerungsgruppe geben und Partner aus den gesellschaftlichen Bereichen (Handel, Bildung, Vereine, Kirchen), die sich ebenfalls engagieren und Fairtrade-Produkte beziehen.
Die Faire Woche läuft vom 16. bis 30. September mit bundesweit rund 2000 Aktionen. In Geesthacht folgt am Donnerstag, 22. September, ein Vortrag in der Stadtbücherei zum Thema „Fast Fashion“ mit Tristan Jorde von der Hamburger Verbraucherzentrale (17 Uhr, Rathausstraße 58). Die Volkshochschule (Buntenskamp 22) beteiligt sich mit einer Bilderausstellung, die im Aktions-Zeitraum wochentags besichtigt werden kann (9 bis 18 Uhr).
Rathausvorplatz wird Plattform für den Fairtrade-Gedanken
Wer sich für Fairtrade und faire Mode interessiert, kann per Fairtrade-Rallye Geesthacht kennenlernen. So geht’s: Die kostenfreie App „FAIRlaufen“ auf das Smartphone laden und den QR-Code für Geesthacht einscannen (gibt es auf geesthacht.de). Das Programm leitet die Teilnehmer in 40 bis 60 Minuten zu Fuß durch die Stadt zu Orten, an denen der Welthandel, Fairtrade und Nachhaltigkeit eine Rolle spielen und an denen auch Schätz- und andere Fragen gestellt werden.
Zudem laufen einige Aktionen zur Fairen Woche durchgängig: So wird beispielsweise der Rathausvorplatz Plattform für den Fairtrade-Gedanken – was genau passieren wird, verrät die Verwaltung noch nicht.