Geesthacht. Die Stadt Geesthacht will Dachse nun endgültig aussperren. Was die Tiere auf dem Rasen gesucht haben.

Geesthachts „Stadion-Dachse“ müssen nun woanders nach Futter suchen als ausgerechnet auf dem Rasenfeld an der Berliner Straße. Denn das umrundet auf der Laufbahn nun der bereits im April angekündigte, komplett geschlossene und untergrabsichere Gitterzaun.

Die Stadt hatte sich zu der Maßnahme entschieden, weil einige Dachse aus dem nahen Wald in den Rasen Löcher gebuddelt hatten. Die Tiere sind dort auf der Suche nach Larven der Wiesenschnake, die in der Erde unter Rasenflächen sitzen. Die nachtaktiven Dachse als Täter wurden durch eine Wildtierkamera in flagranti ertappt. Wegen der Verletzungsgefahr durch die Kuhlen wurde der Platz sogar gesperrt, wobei die Schäden in den vergangenen Monaten wieder abgenommen haben. Vielleicht, weil es weniger zu futtern gab? Denn auch die Tipula-Larven wurden bekämpft – mit Fadenwürmern, die ihre natürlichen Fressfeinde sind

Stadion Geesthacht: Das Fachunternehmen benötigte drei Tage für die 400 Meter im

Aufgebaut wurde der Zaun in der vorletzten Juli-Woche. Das beauftragte Fachunternehmen benötigte drei Tage für die 400 Meter. Trotz der zeitigen Ankündigung des Unterfangens im April sei eine Verzögerung des Aufbaus nicht erfolgt, erklärt die Stadt.

Der Zaun im Geesthachter Stadion ist nun aufgebaut. Dachse aus nahem Wald hatte Löcher in den Rasen gegraben.
Der Zaun im Geesthachter Stadion ist nun aufgebaut. Dachse aus nahem Wald hatte Löcher in den Rasen gegraben. © Dirk Palapies | Dirk Palapies

„Da die Unterhaltungspflege des Rasenplatzes erst im Juli durchgeführt wurde, war das Aufbauen des Bauzaunes auch erst in diesem Zeitrahmen erforderlich“, erläutert Sprecher Torben Heuer. „Der Zaun wurde nicht gekauft, er ist Bestandteil des Nachtragsangebotes der Unterhaltungspflege“, so Heuer weiter.

Es entstanden zusätzliche Kosten von etwa 11.000 Euro

Die Pflegearbeiten der Rasenfläche erfolgen jährlich. „Mehrkosten entstanden lediglich durch Aufstellung des Zaunes und einigen Pflegemaßnahmen, zusätzlich waren das etwa 11.000 Euro“, so Torben Heuer. Externe Mittel dafür lassen sich nicht generieren.

Wie lange der Zaun nun stehenbleibt, hängt für die Verwaltung von zwei Faktoren ab. Zum einen bleibt der Zaun bis zur endgültigen Rasenregeneration bestehen, zum anderen auch davon, ob weiterhin Schäden durch Dachse zu verzeichnen sind. Die Schäden auf dem Rasen wurden zum größten Teil bereits behoben. Im September erfolgen zwei weitere Restpflegemaßnahmen. Wann das Stadion wieder benutzbar sein wird, ist abhängig vom Erfolg der Pflegemaßnahmen und vom weiteren Treiben der Raubtiere aus der Familie der Marder.