Auf einer Tagung im Gitz war auch der Wasserstoffhafen Geesthacht Thema. Auch ohne Fördermöglichkeit setzt die Stadt auf das Projekt.

Geesthacht. Um den Wasserstoff als Energieträger im Allgemeinen und die Frage, was Nanotechnologie und neue Materialien beitragen können im Speziellen, ging es bei einer Tagung von Experten im Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum. Auch Vertreter aus der Stadt Geesthacht waren dabei. Bei ihnen lautete zudem die Frage, ob vielleicht das Projekt des Wasserstoffhafens am Schleusen­kanal von der Fachveranstaltung profitieren könnte. Das grob auf 20 bis 30 Millionen teure Vorhaben braucht Sponsoren, nachdem das Land im März geäußert hatte, keine Fördermöglichkeiten zu sehen.

Projekt Wasserstoffhafen Geesthacht soll vorangetrieben werden

„Der Vormittag war streng wissenschaftlich, der Nachmittag diente dem Netzwerken und der Lobby“, berichtet Andreas Dreyer von der Stabstelle Wirtschaftsförderung der Stadt. An ihm liegt es, das Projekt für Geesthacht voranzutreiben. „Durch die traurige Entwicklung mit dem Krieg in der Ukraine ergeben sich nun Impulse mit unheimlicher Dynamik für die autarke Energiegewinnung“, hat er festgestellt.

Konkret im Zusammenhang mit der Veranstaltung im Gitz haben sich Kontakte zu zwei Firmen ergeben. Eine ist im Aufbau von Infrastruktur und Wasserstoffspeicherung tätig, die andere kommt aus dem Bereich maritime Wasserstoffwirtschaft. „Was wir erleben: Viele werden aufmerksam und sprechen uns an“, sagt Andreas Dreyer.

Unterstützer für das Projekt gesucht

Er ist weiterhin sehr zuversichtlich, dass das Projekt realisiert werden kann. Erster Unterstützer war die Buhck-Gruppe, unter anderem Betreiber des Abfallwirtschaftszentrum in Wiershop. Geschäftsführer Thomas Buhck hatte vor acht Wochen eine Absichtserklärung unterzeichnet, vor Ort Wasserstoff nutzen zu wollen – sofern es wirtschaftlich ist.

„Danach gab es knapp 60 weitere Rückmeldungen auch von Reedereien“, berichtet Dreyer. Um das Projekt noch sichtbarer zu machen, ist nun eine eigene Webseite für „HGee“ in Arbeit.

Gespräche über die Elbe hinaus

Auch Thomas Buhck war bei der abschließenden Podiumsdiskussion dabei. Er appellierte, nicht so sehr auf Probleme, sondern den Fokus auf die Chancen zu richten und anzufangen, „die Dinge richtig voranzutreiben“. Bürgermeister Olaf Schulze warb mit einem Vortrag für den „Wasserstoffhafen Geesthacht – innovative Technik für die Region“.

„Er kam gut an“, sagte Schulze. „Es geht ja nicht nur um den Wasserstoffhafen, er ist auch Tankstelle und Umschlagplatz.“ Mittlerweile gibt es über die Elbe hinaus Gespräche auf der Suche nach Verbündeten, so mit dem Landkreis Lüneburg, berichtet er.