Geesthacht. Bei schönstem Wetter war die Innenstadt von Geesthacht beim Marktsonntag voller Menschen. Das waren die Höhepunkte.
Geesthacht ist mobil – Tausende Besucher aus Nah und Fern haben bei strahlendem Sonnenschein am Muttertag das Motto des verkaufsoffenen Sonntags in die Tat umgesetzt. Sie bevölkerten die Cafés, vor den Eisläden bildeten sich lange Schlangen. „Südländisches Flair“ attestierte Organisator Paul Apel von der Citygemeinschaft dem Marktsonntag.
Citygemeinschaft ist zufrieden
Die Kinder vergnügten sich auf einer Hüpfburg, die das THW Lauenburg gestellt hatte, oder bei einem Kinder-Karussell. 50 Kinder hatten die Organisatoren mit Freifahrten beglückt. Für musikalische Untermalung sorgte das Lopes Duo mit Kontrabass, Gitarre und Gesang. Und manche Besucher nutzten die Gelegenheit ganz klassisch zum Shoppen.
Wie Doris Brockmüller aus Schnakenbek, die sich im Kaufhaus Nessler ein neues Sommeroutfit gegönnt hatte. „Hier lässt es sich gut einkaufen. Viel besser als in Lauenburg, da ist die Innenstadt tot. Das muss man leider so hart sagen“, betonte ihr Mann Heiko Brockmüller. Beide sind regelmäßig bei den verkaufsoffenen Sonntagen in Geesthacht.
Auswärtige loben: Schöne Stimmung und nicht so stark überlaufen
Überhaupt waren viele Auswärtige in der Elbestadt unterwegs, was sich schon beim Blick auf die vielen auswärtigen Kennzeichen (HH, WL, OD) ablesen ließ. „Ich komme aus Hamburg und finde den verkaufsoffenen Sonntag in Geesthacht besser. Die Stimmung ist hier viel schöner, und es ist nicht so voll“, sagte Laura Wilke, die mit Ramazan „Rambo“ Kizilkaya gekommen war.
„Das Wetter ist schön, die Stimmung ist super, es gibt gute Musik und schöne Frauen hier beim Marktsonntag“, ergänzte der Geesthachter, der seine dunkle Rewe-Security-Kluft zum Sonntagsshoppen für ein farbenfrohes Outfit getauscht hatte.
Der kleine Vincent (5) war mit seinen Eltern aus Bergedorf eigentlich nur zum Eisessen gekommen und bestaunte dann die Ausrüstung des Lkw vom Technischen Hilfswerk aus Lauenburg.
THW informiert über Einsätze
„Ich informiere über unser Equipment und unsere letzten Einsätze. Wir waren im Ahrtal und haben zuletzt viele Impftransporte in Schleswig-Holstein übernommen. Und ein bisschen ist es ja auch gut, um neue Helfer zu werben“, sagte THW-Leiter Michael Heitmann.
Vor Zigarren Fries zeigte Mitarbeiter Nico Arlt seine Fähigkeiten am japanischen Geschicklichkeitsspiel Kendama. Wer wollte, konnte ebenfalls versuchen, den an einer Schnur hängenden Ball aufzufangen. Wem das in 30 Sekunden oft genug gelang, kam in die Lostrommel und hatte die Chance, einen Gutschein zu gewinnen. „Beim Marktsonntag geht es mir weniger um den Umsatz, ich sehe es mehr als Stadtmarketing, um weiter interessant zu bleiben“, sagte Oliver Fries.
Marktsonntag: Früher nur einkaufen, heute ein Familienevent
Das ist gelungen. „Früher waren einfach nur die Geschäfte offen. Heute ist es mehr Event – ein Tag für die Familie“, sagte Paul Apel, der schon 1998 zusammen mit Detlev Kruse den ersten Marktsonntag organisiert hatte. „Es ist sehr gut besucht. Ungefähr wie zuletzt im Herbst“, ergänzte Detlef Kruse. Damals waren rund 4000 Menschen unterwegs.
Wie gesagt: Geesthacht ist mobil. Und zwar nachhaltig mobil. Sönke Fries (Fahr-Rad-Fries aus Curslack) stellte E-Bikes aus. E-Motiondrive aus Geesthacht präsentierte Elektromobile für Senioren. Das Autohaus Wulf aus Grünhof zeigte diverse E-Autos.