Geesthacht. Aktionstage der Innungsbäckereien im Kreis Herzogtum Lauenburg laufen noch bis zum 14. Mai. Das Geld geht an den Kreisjugendring.
Man nehme Weizenmehl, Natursauerteig, Buttermilchpulver, Roggen gequetscht, Röstmalz, jodiertes Speisesalz, Hefe und Wasser, mische die Zutaten im richtigen Verhältnis – und fertig ist das Lauenburger Landbrot.
Seit 1961 gibt es die spezielle Kreation, die einst an der Möllner Berufsschule entwickelt wurde. Den runden 50. Geburtstag wollten die Handwerksbäckereien bereits in vergangenen Jahr mit einer besonderen Aktion feiern. Lieferschwierigkeiten bei den Aktionstüten und die dann geltenden Corona-Einschränkungen sorgten dafür, dass die Aktion jetzt erst angelaufen ist.
Lauenburger Landbrot wurde von Herbert Reincke entwickelt
Bis Sonnabend, 14. Mai, werden von jedem verkauften Landbrot 50 Cent an den Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg gespendet. „Die Innungsbäckereien im Kreis Herzogtum Lauenburg möchten mit allen Fans des ,Geburtstagskindes’ gemeinsam feiern und dabei noch etwas Gutes tun“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.
Das Lauenburger Landbrot wird „kräftig“ gebacken, mit einer starken Kruste und einer sehr elastischen Krume beschrieben. Es sei schmackhaft, gut verdaulich, bleibt lange frisch und ist vor allem ohne Zusätze gegen Schimmel oder andere chemische Zusätze.
Rezept ist aus alten Überlieferungen und Urkunden entstanden
Entwickelt hat das Brot, das gern auch als werbewirksamer Markenartikel benutzt wird, der damalige Gewerbeoberlehrer und spätere Studiendirektor der Kreisberufsschule, Herbert Reincke. Er suchte aus alten Überlieferungen und Urkunden Rezepte heraus, die dem damaligen Wunschbrot entsprachen.
Nach mehreren Backversuchen und Anpassungen ist das Rezept seit nunmehr 51 Jahren unverändert. „Mein Vater Werner hat es gleich mit ins Sortiment aufgenommen. Auch heute läuft es noch sehr gut“, sagt Thorsten Dittmer von der Bäckerei Dittmer aus Geesthacht.
An der Aktion beteiligen sich außer Dittmer die Bäckerei Baumgarten aus Aumühle, die Bäckerei Gebr. Eggers aus Schwarzenbek, die Bäckerei Sievert aus Geesthacht und die Bäckerei Hondt aus Büchen.