Geesthacht. Am Sonnabend werden die Fahrspuren auf der Brücke verengt. Dann gilt Tempo 30. Aber es wird noch weitere Behinderungen geben.

Es ist schon einmal der Vorbote auf den Sommer, wenn die Elbbrücke bei Geesthacht für siebeneinhalb Wochen für den Autoverkehr voll gesperrt ist: Vom kommenden Wochenende an müssen sich die Menschen in unserer Region auf Behinderungen einstellen, wenn sie von der einen Elbseite auf die andere wollen. Am Sonnabend um 7 Uhr beginnt der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) mit der Einrichtung des nächsten Baustellenabschnitts auf der B 404.

Verkehr Geesthacht: Fahrspuren der B 404 werden verengt

Auf der Brücke werden die beiden Fahrspuren auf jeweils drei Meter Breite verengt und die Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert. Mit Staus im Berufsverkehr, die sich auch zurück bis zur Autobahn 25 und zum Geesthachter Stadtgebiet auswirken, ist zu rechnen.

Bereits seit November 2021 laufen auf der schleswig-holsteinischen Seite Arbeiten unterhalb der im Jahr 1966 eingeweihten Brücke, die heute täglich von 20.000 Fahrzeugen passiert wird. Eine Zufahrt zum Parkplatz an der Fischtreppe ist deshalb nicht möglich.

Elbbrücke bei Geesthacht: Gehwege werden von 1,60 auf 2,50 Meter verbreitert

In der zweiten und dritten Phase der insgesamt rund elf Millionen teuren Bauarbeiten – die Kosten trägt der Bund – werden auf der Brückenoberseite die kombinierten Geh- und Radwege erneuert und von 1,60 auf 2,50 Meter verbreitert.

Erst wird der elbaufwärts liegende östliche Gehweg angefasst, anschließend folgt der Weg auf der westlichen Seite. Fußgänger und Radfahrer können während der Arbeiten den jeweils anderen Weg nutzen. Zudem werden das Geländer, die Schrammborde, das Fahrzeugrückhaltesystem, die Kappen auf den Widerlagern sowie der Belag einschließlich der Abdichtung des Gehweges erneuert.

An diese Arbeiten schließt dann nahtlos Phase vier mit der einhergehenden Vollsperrung vom 4. Juli bis zum 24. August an. Autofahrer müssen in dieser Zeit weite Umwege in Kauf nehmen.

In den Sommerferien müssen Autofahrer weite Umwege in Kauf nehmen

In den Sommerferien von Schleswig-Holstein (4. Juli bis 13. August) und Niedersachsen (14. Juli bis 24. August) gibt es vier Möglichkeiten. Erstens: ein Ausweichen über die A 39 und A 1. Zweitens: die Fahrt über die B 209 und B 205 über Lauenburg.

Drittens: die Nutzung der Elbfähre in Zollenspieker/Hoopte. Dort wird je nach Bedarf ein zweites Schiff eingerichtet. Viertens: die Überquerung der Geesthachter Brücke zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wobei Radfahrer im Brückenbereich absteigen müssen.

ÖPNV fährt auch – das hat aber einen Haken

Der Öffentliche Personennahverkehr (Linien 4400 und 539) richtet Umstiegsmöglichkeiten auf der ­niedersächsischen Seite in Rönne sowie auf der Elbinsel an der Abfahrt ins Naturschutzgebiet ein. Die Anschlussbusse warten. Der Haken: Zwischen den Haltestellen müssen 1,3 Kilometer zu Fuß zurückgelegt werden. Der Zeitverlust beträgt dadurch rund eine Viertelstunde – aber das ist noch Zukunftsmusik.

In der Gegenwart bittet der LBV darum, sich auf die Arbeiten an den Gehwegen einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.