Geesthacht/Hamburg. Breites Bündnis aus der Region erhöht den Druck. Die Reaktivierung der Trasse würde 74 Millionen Euro kosten. Wer das zahlen soll.
Im Nahverkehrsplan Schleswig-Holsteins rangiert die Bahntrasse Geesthacht–Bergedorf bislang unter ferner liefen. Allein die Reaktivierung der vorhandenen Trasse würde mit 74 Millionen Euro zu Buche schlagen. Politiker in der Region und darüber hinaus erhöhen jetzt den Druck.
Ob Grüne, Sozialdemokraten oder Christdemokraten, ob in Schleswig-Holstein oder in Hamburg aktiv: Alle begrüßen gemeinsame Anstrengungen. Nach entsprechenden Beschlüssen in den Landesparlamenten in Kiel und Hamburg soll ein Votum im Ausschuss für die Zusammenarbeit von Hamburg und Schleswig-Holstein dem Thema Nachdruck verleihen.
ÖPNV in Geesthacht: Landtagskandidaten äußern Unverständnis für jetzige Situation
Der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein, Thomas Loose-Müller, verweist auf das wachsende Geesthacht mit seinen gut 30.000 Einwohnern und vielen Neubauwohnungen: „Unverständlich ist für mich, dass so ein großer Ort keinen eigenen Bahnanschluss hat, obwohl eine Trasse noch vorhanden ist. 8000 Menschen pendeln täglich rein und 9.000 Menschen raus.“
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Ähnlich argumentiert Knut Suhk, Kreistagsabgeordneter und Direktkandidat der Grünen für den Landtag. Zudem: „Wer die Verkehrswende möchte, muss für einen gut ausgebauten ÖPNV sorgen.“
Dass es neben dem gemeinsamen politischen Willen vor allem um fremdes Geld geht, lässt sich in den Presseerklärungen des Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator (CDU) und der Grünen- Fraktionsvorsitzenden Jennifer Jasberg erkennen. Beide Landesregierungen sollen sich beim Bund für mehr Geld einsetzen, so Jasberg. Gladiator: Die Regionalisierungsmittel für Schienenverkehr sollen die Verbindung zwischen Bergedorf und Geesthacht und damit die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region voranbringen.