Grünhof. Fehlende Vorstandsposten können auf Jahresversammlung besetzt werden. Mitglieder von unserem Bericht wachgerüttelt.
Ob nun bei der Entstehung des Rhododendronparks in Grünhof-Tesperhude, der Aufstellung des Maibaums oder dem Frühstück in Weiß – wenn es darum ging, Helfer für Veranstaltungen zu finden, hatte der Bürgerverein Grünhof-Tesperhude nie Probleme. Trotz 690 Mitgliedern fiel es aber ungleich schwerer, Freiwillige für die Vorstandsarbeit zu gewinnen.
Vor der Jahresversammlung im Sportlerheim Grünhof drohte sogar die Auflösung, weil sich selbst nach einem mahnenden Schreiben der Vorsitzenden Sigrid Zaruba an die Mitglieder kein Nachfolger für Kassenwartin Gudrun Kaatz finden wollte. Das ist neben dem Vorsitzenden und einem Stellvertreter der dritte unerlässliche Vorstandsposten im Vereinswesen. Kein Kassenwart, kein Verein.
Neuer Kassenwart hat bereits Erfahrung
Hilfesuchend wandte sich der Bürgerverein schließlich an unsere Redaktion, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Schließlich mussten sich wegen eines nicht besetzten Vorstandes zuvor bereits der Bürgerverein Schwarzenbek oder der Wentorfer Ortsjugendring Plumpsack auflösen. „Das lag uns auf der Seele“, räumte die zweite Vorsitzende Katja Wieckhorst ein.
Am Versammlungstag sei sie aber entspannt aufgewacht. Denn zuvor hatte sich nach der Lektüre unseres Artikels Burkhard Döbbelin bei ihr gemeldet. „Ich habe das gelesen und möchte, dass der Verein bestehen bleibt. Und weil ich bei meiner Selbsthilfegruppe in Bergedorf auch die Kasse machen muss, habe ich mir gesagt: Ich mache das mal“, berichtete Döbbelin, der einstimmig zum neuen Kassenwart gewählt wurde.
Vorsitzende werden im Amt bestätigt
Auch Regina Reddig gab an, dass sie der Zeitungsartikel wachgerüttelt habe. Sie meldete sich auf der Versammlung genau wie Sylvia Krause, Martin Boysen und Alfred „Butsche“ Vierkant spontan als Beisitzer. Zuletzt gab es derer nur zwei.
Im Amt bestätigt wurden die Vorsitzende Sigrid Zaruba und ihre Tochter Katja Wieckhorst als 2. Vorsitzende. Der andere Stellvertreterposten war zuletzt unbesetzt geblieben und wird nun von Jörg Schelinski besetzt, der zuvor Beisitzer war. Komplettiert wird der Vorstand durch die im Amt bestätigte Schriftführerin Nicole Gronstedt.
Erste Aufgabe betrifft den Kontoauszugsdrucker
Nach der Versammlung zog Sigrid Zaruba ein zufriedenes Fazit: „Ich freue mich, dass wir gestärkt aus der Situation gegangen sind.“
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ hat der neue Vorstand auch gleich eine Aufgabe bekommen. Der Bürgerverein soll sich dafür stark machen, dass am Geldautomaten der Kreissparkasse beim Netto-Markt der Kontoauszugsdrucker wieder aufgebaut wird. Diesen hatte das Bankinstitut zuletzt wie berichtet vom Standort abgezogen.