Geesthacht. Die Johanniter haben das Hans-Haus im November 2018 übernommen. Wegen Corona kommt es zu Verzögerungen bei der Sanierung.
Die Fassade weist auf breiter Front eine hässliche, dunkle Verfärbung auf, und die hölzernen Fenster des Verbindungsganges zum benachbarten Seniorenheim lösen sich langsam in ihre Einzelteile auf. Das Erscheinungsbild lädt optisch nicht dazu ein, sich dort behandeln zu lassen.
Die Rede ist von der geriatrischen Tagesklinik, die die Johanniter im Hans-Haus in Geesthacht-Edmundsthal (Johannes-Ritter-Straße 100) betreiben. Dringender Sanierungsbedarf besteht auch an den alten Balkonen in der benachbarten Senioreneinrichtung im Kurt-Haus. Beide Objekte laufen offiziell unter der Bezeichnung „Johanniter Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH“. Deren Chef ist Carsten Schwaab, der Geschäftsführer des Johanniter-Krankenhauses. „Die Fassade ist renovierungsbedürftig“, sagt auch Schwaab.
Schadhafte Stellen müssen abgeklopft und neu verputzt werden
Experten hätten diese untersucht. Ergebnis: „Die Verfärbung ist kein Schimmel“, wie Schwaab betont. Die konkrete Ursache konnte derweil nicht geklärt werden. Ursächlich könnten unterbliebene Fassaden- und Malerarbeiten in den vergangenen Jahren sein.
Die Johanniter haben das Ensemble erst im November 2018 von der Vitanas-Gruppe übernommen. Das Hans-Haus stammt aus dem Jahr 1901. Der Anbau mit dem augenscheinlich größten Instandhaltungsbedarf wurde 1997 eingeweiht. Geplant ist, die Schäden durch Abklopfen des losen Putz-Materials sowie anschließende Neuverputzung der schadhaften Stellen und durch einen wetterfesten Farbanstrich zu beheben.
Auftrag in Höhe von 50.000 Euro zur Sanierung der Fenster gestellt
Dazu muss das gesamte Haus eingerüstet werden. In diesem Zuge sollen auch die nach Süden liegenden Zimmer mit Außen-Jalousien versehen werden. Die Kosten nur für die Fassadensanierung belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Die Johanniter prüfen, ob sie dafür Fördermittel für die Gebäudesanierung bekommen können, um die ansonsten knappen Pauschalfördermittel des Landes ausschließlich in der direkten Patientenversorgung einsetzen zu können.
Ein Auftrag in Höhe von 50.000 Euro zur Sanierung der Fenster des Verbindungsganges ist bereits gestellt. „Es handelt sich aber um keine standardisierten Fenster“, betont Carsten Schwaab und verweist auf Lieferschwierigkeiten durch die Corona-Pandemie.
Auch bei der Fassade wollten die Johanniter weiter sein. Die Arbeiten seien aber wegen der mehrmonatigen Kontaktbeschränkung in besonderen öffentlichen Bereichen nicht durchgeführt worden.