Geesthacht. „Eiscafé Rimini“ zieht in ehemalige Bonita-Filiale und begeistert zum Startwochenende. Die neuen Inhaber sind Freunde und echte Profis.

Rund 200 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Venedig und Rimini. In Geesthacht sind es dagegen nur 40 Meter – zumindest wenn man die gleichnamigen Eiscafés „Rimini“ und „Venezia“ in der Fußgängerzone betrachtet. Bis zum dritten Anbieter in Sachen Speise-Eis in der Einkaufsmeile, dem Family Herzog Café, sind es von dem seit Sonnabend offenen „Eiscafé Rimini“ auch nur gut 100 Meter in die andere Richtung. Ohne Frage, in dieser Hinsicht ist die Elbestadt jetzt bestens aufgestellt.

Neues Eiscafé in Geesthachter City eröffnet – es ist das dritte

„Aber den besten Platz haben wir“, behauptet Gaetano Dachow, der das „Rimini“ zusammen mit dem in der Stadt aufgewachsenen Hüseyin Kocaman betreibt. „Der Laden liegt genau im Herzen von Geesthacht – wunderbar“, ergänzt der 71-jährige Italiener. Ihr Eiscafé in der Bergedorfer Straße Nummer 49 ist in die ehemalige Filiale der Modekette Bonita eingezogen und liegt direkt neben Tchibo und gegenüber von Zigarren Fries.

Alles in eigener Herstellung: Noch werden 24 Sorten Eis verkauft, später sollen es einmal 36 Sorten werden.
Alles in eigener Herstellung: Noch werden 24 Sorten Eis verkauft, später sollen es einmal 36 Sorten werden. © Dirk Schulz

Dort verkaufen sie derzeit täglich zwischen 9 und circa 19 Uhr zunächst 24 und später einmal sogar 36 verschiedene Sorten Eis – alles in eigener Herstellung zubereitet, das meiste davon glutenfrei, ein Teil auch vegan. Von Klassikern wie Erdbeer oder Straciatella über besonders bei Kindern beliebte Sorten wie „Himmelblau“ oder „Cookie“ bis hin zu Spezialitäten wie schwarze Schokolade mit Chili und Orange gibt es im „Rimini“ alles.

Croissant, Espresso und Zitronen-Eis – Frühstück wie in Italien

Der persönliche Favorit von Gaetano Dachow, der den Namen seiner Frau angenommen hat und vor seiner Hochzeit Ianni hieß, ist Zitronen-Eis. „Ein Croissant, ein Espresso und ein Eis – so frühstücken wir in Italien, und so liebe ich es auch“, sagt Dachow, der seit zwölf Jahren in Deutschland lebt.

Wenn der Corona-Lockdown vorüber ist, wollen Kocaman und Dachow neben Eis auch Frühstück anbieten – insbesondere auch italienische Spezialitäten. Die gemütlichen Möbel stehen bereits im Geschäft, für den Abschluss der Handwerkerarbeiten haben beide aber noch Zeit – Kunden dürfen sie derzeit ja nur am Eistresen bedienen.

Am Eröffnungswochenende gab es viele neugierige Gesichter

An den ersten beiden Öffnungstagen gab es viele neugierige Gesichter beim ersten Blick auf das liebevoll hergerichtete Angebot.

Derweil weilte Gaetano Dachow bereits in der Küche, um das nächste Eis herzustellen. Was es dabei zu beachten gilt, erklärte Mitbetreiber Hüseyin Kocaman. „Man macht Eis von hell nach dunkel. Also zuerst Zitrone und Vanille und am Ende meist Schokolade“, zählte der 36-Jährige auf. Für jede Sorte werden etwa 20 Minuten benötigt.

Dachow betreibt ein gleichnamiges Eiscafé in Scharnebeck

Kocaman und Dachow, die seit Jahren befreundet sind, bringen reichlich Erfahrung aus der Gastronomie mit. Anders ausgedrückt: „Wir sind Profis“, sagt Dachow. Er betreibt bereits im niedersächsischen Scharnebeck das gleichnamige „Eiscafé Rimini“. Davor führte der gelernte Koch, Eismacher und Pizzabäcker viele Jahre ein Restaurant in Lüneburg. Sein Sohn hat dort heute ein Lokal.

Und auch Hüseyin Kocaman kennt sich in puncto Eis aus. Der Winsener besitzt ein Eiscafé in Lüneburg. Dort wird er auch wieder regelmäßig anzutreffen sein, wenn das Geschäft in Geesthacht richtig angelaufen ist. Hinter dem Tresen in der Bergedorfer Straße wird dann häufiger sein Bruder Senol Kocaman stehen, der früher einen kleinen Supermarkt im Buntenskamp betrieb.

Neuer Inhaber lüftet Geheimnis um den Namen des Eiscafés

Am Ende des Besuchs im neuen „Eiscafé Rimini“ verriet Gaetano Dachow schließlich noch, warum das Geschäft den Namen des bekannten Urlaubsorts an der Adriaküste trägt, obwohl er auf Sizilien aufgewachsen ist. „In Rimini habe ich eine Wohnung“, sagte er.